2023-02-13

Schon wieder ist über eine Woche vorbei. Geniessen die Zeit hier und versuchen nicht an unsere Rückkehr zu denken. Wir besuchen viele Freunde. Wir haben unsere Klamotten ausgemistet und dann entsprechend verschenkt. Da hier alles so teuer ist und viele von der Hand in den Mund nehmen ist man dankbar um jedes T-Shirt oder Schuhe. Ob mit einem, zwei oder noch mehr Löchern. Das interessiert hier niemanden. Jochen war mit Noah heute in den Ngarua Caves – ca. 30min. Autofahrt von hier Richtung Takaka Hill. War sehr nett. Hatten unsere Mountainbikes dabei und sind im Anschluss noch im Kaiteriteri MTB Park gewesen. Mitten auf dem Trail ist eine Kurbel mitsamt Pedal einfah abgefallen. Die Schraube hatte sich gelöst. Ein Glück nichts passiert, aber so durften die beiden die bergauf Passagen schieben und bergab dann mit einem Fuss auf dem verbleibenden Pedal den Trail hinab. Aprospos MTB’s: die haben wir auch schon in gute Hände geben können. Ausserdem sieht es danach aus, dass wir einen Käufer für unser Auto haben. Am Donnerstag soll Übergabe sein. Haben uns bei dem Auto für zwei gebrauchte Reifen entschieden und sind dann am nächsten Tag wieder zum neuseeländischen TÜV. Hatten den Wohnwagen dann auch gleich dabei um bei dem auch noch neu TÜV zu machen. Hatten ihn im Anschluss zu unserem Händler gebracht bei dem wir ihn gekauft haben. Er verkauft ihn nun für uns. Das Zimmer lichtet sich hier langsam. Werden eher mit weniger nach Hause fliegen als wir gekommen sind. Die Jungs sind in der Zeit gewachsen und die Schuhe wurden ziemlich abgenutzt. Waren Sonntag ein letztes mal auf unserem geliebten Motueka Sunday Market. Dort gibt es viele Leckereien. Z.B. ein Bäckerstand mit Brezeln oder Original deutschen Bratwurst. Sind aber auch viele nette Stände mit viel kreativen Sachen oder Klamotten oder einfach nur gebrachten Dingen analog einem Flohmarkt. Haben da wieder viele bekannte Gesichter getroffen. Fühlt sich toll an, wenn man Teil der communitiy in den 5 Monaten werden durfte. Bei einer Begegnung waren wir allerdings sehr überrascht: unsere schweizer Familie. Warum? Nun, weil der Papa eigentlich hätte im Flieger zurück in die Schweiz hätte sitzen sollen. Aber da Cyclone Gabrielle gerade um Auckland kreist wurden alle Inlandsflüge bis Dienstag kurzerhand gecancelt. Somit steckt er hier fast – hat aber ein paar Tage mehr mit seiner Familie, die erst im Juni nach Hause fliegen wird. Mal schauen wie es dann am Samstag bei uns aussehen wird. Noah geniesst den Pond unten. Er war seit wir wieder heir sind jeden Tag dort im Wasser. Und wir hatten gefühlt kaum einen Tag ausgelassen und dort abends BBQ gemacht. Ausser wir waren mal irgendwo eingeladen. Die Temperaturen hier sind weiterhin sommerlich. Man merkt zwar das es früher dunkel wird, aber das ist trotzdem erst gegen 21:30 Uhr. Und nachts ist es angenehm mit 15 Grad. Yannick darf morgen wieder in dem Kindergarten helfen. Simone und ich werden diese Woche noch unten in der BBQ Area am Pond übernachten. Das haben uns unsere Vermieter nicht nur wärmstens empfohlen – sie haben uns dazu verdonnert… Auf die nette Art und Weise. Und Noah wird am Donnerstag nochmal mit seinem Kumpel hier in dem Flugzeug übernachten. Hatten heute am Montag wieder tolles gemeinsames BBQ mit der gesamten Familie und Freunden. Nachdem die Jugend das ein oder andere Lied mit der Karaokemaschine geträllert hat durften oder besser mussten Simone und Jochen auch ihr bestes geben. Angefangen haben die beiden mit 99 Luftballons von Nena, welches auch hier in Neuseeland bekannt ist. Und ein wenig mit Wehmut folgte dann „Leaving on a jetplane“. Aber immer nach vorne blicken: wir werden nicht das letzte mal bei Ross und Yvette sein. Wieder ist ein Tag zu Ende und wir gehen mit einem grossen Lächeln ins Bett. Ach ja – Simone und Jochen haben das kleine Appartment für sich während die Jungs in dem riesigen Caravan schlafen, welcher unbenutzt in der Garage steht. Ein Megateil bei dem man die Seitenwand noch herausschieben kann…

2023-02-08

Zu unserem letzten Stopp knapp 4h Fahrt vor uns. Sind früh los, weil wir die Therme in vollen Zügen geniessen wollten. Konnten glücklicherweise auch gleich bei Ankunft auf dem Campingplatz gegen 12 Uhr einchecken. Wohnwagen abgehängt, Badezeugs geschnappt und dann ab in die Therme. Dort dann den restlichen Tag verbracht. Hanmer Springs Therme haben ein paar Rutschen, Kinderbecken, Schwimmbecken. Aber vor allem verschieden warme kleine Naturpools zwischen 35 und über 40 Grad. Nachmittags haben wir uns dann zwei Pizzas dort geholt und dazu genüsslich unseren Kaffee genossen. Sind erst gegen 19:30 aus den Thermen raus und zurück zum Campingplatz, der sich in der Zwischenzeit gut gefüllt hatte. Es stand wieder Montags ein Feitertag an und es war Freitag, also Beginn eines weiteren langen Wochenendes. Haben uns als letztes Essen auf unserem Trip auf Wraps geeinigt. Sehr lecker wieder alles. Die letzte Nacht wieder ohne gross das Zelt oder Vorzelt aufzubauen alle gemeinsam im Wohnwagen geschlafen. Tja – auch diese Nacht ging vorbei und wir haben ein letztes mal die vie Fahrräder in dem Wohnwagen verstauen müssen. Müssen daher, weil es immer ein wenig schwierig war aufgrund der schmalen Wohnwagen Eingangstür diese in den Wohnwagen zu bringen und dann vier Fahrräder nebeneinander in den Gang zu stellen. War immer Massarbeit und versucht nichts zu zerkratzen, was aber nicht bis zum Ende des Trips gelang. Jedenfalls sind wir dann Richtung Heimat losgefahren. Die Strecke sind wir schon ein paar mal gefahren. Das erste mal, als wir nach Christchurch sind Ende Juli um unser Auto zu kaufen. Und nun das letzte mal bevor es nach Hause geht. Wieder über den Lewis Pass, den wir bei Schnee im August erlebt hatten – nun bei Sonnenschein. Sind dann gegen 14 Uhr die lange Auffahrt zur gewohnten Umgebung hochgefahren. Was für ein Gefühl wieder zu Hause anzukommen! Mit dem kleinen Unterschied das Gäste in „unserer“ Wohnung waren. Jedenfalls fühlte es sich so an. Über die Sommermonate wird die Wohnung als AirBNB genutzt. Unsere Vermieter Ross und Yvette hatten sich letztes Jahr dazu enschieden ein Zimmer deren Kinder, wellches unterhalb der Wohnung war umzubauen als kleineres 2-Personen Apartment umzubauen. Ja, und da durften wir als erste Mieter rein. Bis auf die Tochter war aber eh niemand an dem Wochenende da, weil Sohnemann Jack mit seinem Motocrossbike auf Trophäenjagd in Westport das Wochenende unterwegs war. Und da durfte die Familie als Serviceteam mit. So konnten wir entspannt am Samstag erstmal den Wohnwagen komplett ausräumen. Nachdem auch das Auto leer war wurde dieses als erstes gereinigt. Wir wollten schnellstens Bilder machen um es zum Verkauf ins Internet zu stellen. Ging ziemlich flott, sodass wir uns auch noch an den Wohnwagen gemacht haben. Als dieser auch von innen top sauber war sind wir kurz einkaufen gewesen um dann den Abend unten am Pond mit einem BBQ zu geniessen. War wieder so schön in das warme Wasser zu springen. Sonntag dann ein wenig unsere Klamotten durchgegangen was hier bleibt und was wir mit Sicherheit mit nach Hause nehmen werden. Es kommen noch Sachen von Yannick und Noah aus deren Schulzeit hinzu. Müssen auf alle Fälle mal Probepacken. Und auf der „Loswerden-Liste“ stand eben Wohnwagen, Auto, vier Fahrräder, Gitarre und Klamotten. Wobei wir die Klamotten an die 2nd Hand Läden und Freunde verschenken werden. Es hat Sonntag geregnet – da kam die Einladung von Konstanze zu sich nach Hause um auch die neue International Family kennenzulernen gerade recht. Haben den ganzen nachmittag bis abends dort verbracht. War so nett. Waren dann zu faul zu kochen und haben uns auf dem Rückweg Domino’s Pizza geholt. Ross und Yvette waren zwischenzeitlich auch wieder nach Hause gekommen und sassen am Pond. Wir haben uns dazugesellt – es gab ja viel zu erzählen. Waren Montags, da Feitertag, bei Sylvia und Regan zum Nachmittags BBQ eingeladen. War so nett alle wieder zu sehen. Lilly ist dann mit Sylvia noch nach Kaiteriteri während wir nach Hause sind. Jochen ging es nicht so gut – der Magen (oder die Anspannung…) hat ihm nicht gut getan. Er hat dann auch den ganzen Nachmittag geschlafen. Abends sind wir der Einladung unserer Buddyfamily gefolgt, die uns spontan zu sich eingeladen haben. James (Papa der family) musste am nächsten morgen auf die Nordinsel fliegen und dort für längere Zeit bleiben, sodass wir ihn bis Abflug nicht mehr hätten gesehen. Das wollten wir auf keinen Fall. Also war das dann unsere Abendbeschäftigung. Die Familie hat drei Jungs – alle ähnliches Alter wie Yannick und Noah. Leben etwas ausserhalb inmitten von zig Apfelbäumen (min. 300 Stück!!!). Für Dienstag haben wir uns dann für ein wenig Bewegung entschieden oder besser gesagt: es war Lilly’s letzter Tag mit uns und wir hatten ihr noch nicht den Abel Tasman NP gezeigt. Sind dann nach Marahau gefahren, ca. 25min. Autofahrt und von dort am Start des „Abel Tasman Great Walks“ einige km entlang der Küste hineingewandert bis ca. Apple Bay. Das ganze wieder zurück bei super Sonnenschein und voller Hitze. Waren insgesamt dann doch ca. 15km an dem Tag. Hatten das Glück, dass der Weg grösstenteils im Schatten geschützt von der dichten Baumlandschaft verläuft. Immer wieder einen tollen Blick auf das unglaublich türkisfarbene Meer gehabt. Das haben wir auch nochmal richtig Energie tanken können und uns so gefreut, dass wir ein weiteres mal hier wandern waren. Hätten auf der Rückfahrt mit dem Auto noch an der ein oder anderen schönen Stelle anhalten können aber Noah und Lilly wollten schnellstens zurück um Cookies zu backen. Davor schnell die Zutaten aus dem schon bekannten Rezept im Supermarkt besorgen und nicht zu vergessen die einzig waren Kekse: Schokofingers vom Countdown. Hier gibt es eigentlich zwei grosse Supermarktketten ähnlich Aldi / Lidl. Hier heissen sie New World / Countdown. Und die Schokofinger beim Countdown waren und sind für Lilly und Noah das grösste. Noch mehr als Linsen mit Spätzle (was eigentlich das grösste ist). Letzter Abend für Lilly wurde am Pond gross aufgetischt. Ross und Yvette sowie die Kids waren da und auch noch zwei Freunde. War wieder so harmonisch – haben da wieder feststellen dürfen, dass aus zu Beginn „Vermietern“ sich nun eine enge Freundschaft entwickelt hat. Der Mittwoch war dann da endlich ein paar Sachen organisiert zu bekommen. Mussten gegen 8:15 Uhr los um Lilly zum Flughafen zu bringen. Haben noch so lange gewartet bis sie ins Flugzeug gestiegen ist. War schon komisch nach einem Monat gemeinsam auf engstem Raum zu leben sie versabschieden zu müssen. Wir hatten eine so tolle Zeit. Für Noah war es die ältere Schwester und auch für Yannick eine grosse Bereicherung in einer interessanten Lebensphase, die sich Pupertät nennt. Das ist dann die Zeit, wo die Eltern auf einmal komisch werden – jedenfalls steht es so auf einem kleinen Schild bei Konstanze am Kühlschrank… hahaha. Simone und Jochen sind dann weiter zum Hafen von Nelson wo es einen ganz tollen gemütlichen Kaffeestand gibt. Den hatten das letzte mal im August letzten Jahres besucht und wollten das zum Abschluss nochmal unbedingt hin. Danach ging es zu zwei Wohnwagenhändlern. War aber mehr schlecht als recht. Die würden zwar den Wohnwagen für uns verkaufen, aber da bliebe nicht mehr viel für uns übrig. Für nachmittags hat sich ein Pärchen angemeldet um den Wohnwagen anzuschauen. Leider sind die Preise komplett gefallen, weil die Saison langsam zu Ende geht und die Grenzen offen sind. D.h. die Neuseeländer selber können wieder ins Ausland reisen und müssen nicht auf der Insel bleiben. Egal – sind dann nach Motueka zurück und haben spontan TÜV (Wof = warranty of fitness) machen wollen. Ging fast – ausser, dass der linke hintere Reifen zu wenig Restprofil noch hatte. So müssen wir nun nach einem Reifen schauen. Waren dann noch bei einem Autoparts Shop, der solche anbietet. Er hatte uns dann auch gleich ein Paar angeboten. Haben das Angebot erstmal abgelehnt, aber am Abend haben wir uns dann doch entschieden diese morgen zu nehmen. Der rechte Reifen ist kaum besser… Besser für den Wiederverkauf. Zurück auf dem Grundstück den Wohnwagen begonnen von aussen zu putzen, als dann schon die potenziellen Käufer auftauchten. Ein älteres Ehepaar – hatten den Wohnwagen lange inspiziert und uns dann versprochen sich abends zu melden. Long story – short: sie haben uns abgesagt, sodass wir nun die zweite Option ziehen werden: den Wohnwagen wieder zurück an unseren ursprünglichen Verkäufer, der ihn dann für uns verkauft, aber zu besseren Konditionen als die beiden anderen Anlaufstellen in Nelson am morgen. Damit ist der Wohnwagen „versorgt“. Das Auto können wir, falls es nicht verkauft wird, bei Ross stehen lassen. Er kümmert sich darum. Da wissen wir, dass es dort sehr gut aufgehoben ist. Yannick hat dann abends noch sein summer soccer gehabt. Wir waren irgendwie geschafft vom Tag und haben dann nicht mehr viel gemacht. Ach ja – noch was: Yannick hat ein Minipraktikum an Noah’s Schule angefangen. Hilft dort in der Vorschule – er zieht das nun bis zum Abflug durch. Täglich 9-15 Uhr. Coole Sache. Wenn es ihn auch anstrengt…

2023-02-02

Eigentlich dachten wir, nachdem sich der Regen in Hokitika etwas beruhigt hatte, dass wir nur kurz zum Einkaufen in den Ort fahren würden. Das Wetter hat sich aber dann doch zumindest von Regen in ganz kurze Schauer gewandelt und Simone hatte gelesen, dass an dem Wochenende davor eine Art Kunstprojekte basteln am Strand stattgefunden hatte. Also sind wir hin zum Strand. War schon cool: aus Driftwood, also angeschwemmten Treibholz wurden ganz unterschiedliche Objekte gefertigt. Wir haben so witzige Fotos geschossen – hat so Spass gemacht. Z.B. an einer Hantelbank oder in einer Yogastellung oder Tiere Füttern. Abends dann Butter Chicken mit Reis gemacht. Das hatten wir hier schon so oft, aber schmeckt immer wieder. Alle in der Nacht wieder im Wohnwagen geschlafen. War zu aufwendig und auch viel zu nass das Zelt aufzubauen. Dadurch konnten wir am nächsten morgen gleich los. Das Wetter war dann doch besser als angesagt. Sind dann erst zu den Pancake Rocks gefahren. Waren ca. 80km. Gigantisch wie das Wasser gegen die Felsen knallt. Die Fahrt geht entlang der Westküste und ist wunderschön. Haben dann nur kurz am Camper angehalten um die bis dato getrockneten Handtücher wieder abzuhängen (könnte ja wieder regnen anfangen…) und weiter ging es mit ca. 25min Fahrt zu der Hokitika Gorge. Dort kam sogar ein wenig die Sonne durch. Wieder die nette Runde gelaufen über die beiden Swingbridges. Man will ja nicht meckern, aber das Wasser war durch den vielen Regen nicht so türkis wie wir es im November erlebt hatten. Zurück am Camper war nur kurz ankoppeln des Wohnwagens angesagt und schon ging es zu unserem nächsten und vorletzten Campingplatz: Jackson’s Retreat. Liegt am Fusse des Arthurs Pass. Das ist ein ganz toller Campingplatz, aber eher lauter kleine versteckte Stellplätze mit viel Bäumen und Büschen, sodass man kaum andere Camper sieht. Hatten sogar eine Überdachung für unseren Wohnwagen. War so eine Art grosse offene Scheune. Komplett mit Wasseranschluss und Strom. Das Zelt konnten wir hinten aufbauen. Alles war somit im Trockenen. Das hatten wir dann auch echt geniessen können die Tage, weil es immer wieder geregnet hat. Und das dann immer aus vollen Eimern. Einzig die Sandflies haben uns hier richtig zu schaffen gemacht. Wir hatten aber gleich zu Beginn an unserer Neuseelandankunft ein „Bug Spray“ dagegen gekauft. Konnten wir also nun sehr gut gebrauchen. Was hier auch ganz extrem zu hören ist: Grillen ! Die hören zwar nachts irgendwann mal auf, aber gegen 5 Uhr morgens wieder zirbt es aus allen Ecken. Ach ja: die nächste Geschichte bzgl. Tierchen. Sind an dem Abend noch mit der Taschenlampe vom Campingplatz ein wenig in den Wald an eine Stelle die uns im Office genannt wurde. Was haben wir dort millionenfach gesehen? Glühwürmchen. So ein faszinierender Anblick. Sind da ein Weilchen geblieben bis es dann zum Schlafen in den Camper ging. Sind lange am nächsten morgen liegengeblieben – Wetter war nicht so einladend für grössere Aktivitäten. Ins Auto gestiegen und Richtung Arthurs Pass gefahren. Auf der Strecke sind immer wieder Schilder zu lesen nicht mit einem Anhänger den Pass zu fahren. Wir hatten das im Vorfeld auch schon gelesen und unsere weitere Strecke Richtung Hanmer Springs in 3 Tagen schon anders eingeplant. Wollten aber den Pass dann zumindest mit dem Auto fahren. War das gigantisch. Teilweise 16% Steigung – hätten mit dem Wohnwagen echt Probleme bekommen. Sind schon in der Vergangenheit bei dem ein oder anderen Pass nur mit 30km/h hochgekommen. Ziehen ja auch 1.500kg + 5 Personen mit dem Auto. Als wir an den Viadukt zum Lookout sind kamen gerade zwei Touribusse mit uns an. Da war dann erstmal richtig was los. Haben die typischen Bilder gemacht und wieder weiter zum Arthurs Pass Village und dort ins DOC Center gegangen um die letzten Wetterupdates für die Wanderungen zu bekommen. Das Wetter hier kann sich so schnell ändern und mit dem Heli gerettet zu werden ist eine teure Angelegenheit. Hatten angedacht evtl. die Cave Stream zu machen. Auf der einen Seite der Höhle rein und auf der anderen Seite raus. Aber das Wasser ist eiskalt und man watet teilweise hüfttief. Dafür hatten wir nicht die richtigen Klamotten dabei. Haben dann den Devil’s Punchbowl Trail gemacht, der über zig Stufen zu einem Wasserfall geht. Dort eine sehr nette Deutsche getroffen, die alleine durch die Welt reist. Ende 50 und echt cool unterwegs. Sind dann gemeinsam ein Stück gelaufen ehe wir dann den nächsten Track angegangen sind: Arthur’s Pass Walking Track. Dem dann ein langes Stück gefolgt und wieder in den nächsten Track eingebogen: Bealey Valley Track. Die Wanderungen gehen alle so zwischen 4 und 10km. Der Regen hat uns weiter an dem Tag verschont. Lilly und die Jungs haben auf halber Rückwegstrecke an einem Parkplatz gewartet. Simone und Jochen sind dann zurück zum Auto und haben die Drei aufgegabelt. Sind dann noch ein Stück weiter die Strasse Richtung Christchurch gefahren. Es wurde wieder alles flach und gut zu fahren. Der Arthur’s Pass ist nur für ein kurzes Stück echt heftig. Aber trotzdem fahren hier LKW’s Wenn sie auch nur mit Mühe über den Berg kommen. Wir wieder zurück an unserem überdachten Stellplatz und ausgiebig die tollen Duschen genutzt. Das Retreat hat erst im Januar neue Manager bekommen. Das Pärchen ist sehr bemüht und täglich wurden irgendwelche Büsche gechnitten. Es war hier nur komisch, wieviel elektronischer Schnick-Schnack im Einsatz ist. Das Eingangstor geht mit Bewegungsmelder und Hydraulik bei reinfahren automatish auf. Beim rausfahren dann nur mit Code. In die Klos/Duschen auch nur mit Code. Überall Kameras, die auf einen grossen Monitor im Office übertragen werden. Nein, wir haben uns nicht überwacht gefühlt. Es ist eher so, dass durch das ganze verwinkelte und die kleinen Ecken man kaum Übersicht behalten kann. Am Abend in der grossen Küche / Aufenthaltsraum ein paar Cardgames gespielt. Alles ist so gemütlich eingerichtet hier. Der nächste Tag wieder mit Regen gestartet. Nachdem es aufgehört hatte haben sich Lilly, Simone und Jochen aufgerafft die Wanderung zur alten Quarzmine und zum Wasserfall zu machen, welche direkt am Campingplatz losgeht. Anfangs war es nur ein schmaler Trampelpfad im Regenwald. Irgendwann wurde es dann so dicht, dass wir einige male die falsche Richtung eingeschlagen haben. Es hingen zur Orientierung rosa farbene Bändel an den Bäumen. Aber der Abstand war teilweise zu weit um den nächsten in dem dichten Gestrüp zu sehen. Letztendlich haben wir es geschafft und auch zurück, wobei selbst da wir ein paar mal falsch abgebogen sind. Sind dann noch den Abstecher zum Wasserfall gegangen. Der hat sich gelohnt. War wirklich schön. Zurück am Camper konnte man das Shirt auswringen. Komplett durchnässt vom schwitzen und immer wieder zwischenzeitlichen Regen beim wandern. Abends dann mal wieder Wraps gemacht und gespielt. Haben dort ein älteres Ehepaar getroffen aus Perth, die in Deutschland vor Jahren ihre Hochzeitsreise verbracht haben. War echt nett sich mit denen zu unterhalten. Die hatten als Nachtisch Milchreis gemacht. Den durften wir probieren und konnten den Zimt beisteuern. Es hat dann den ganzen Abend wieder in einem Guss geregnet. War aber aufgrund der Überdachung alles voll entspannt. Es bricht schon wieder die letzte Nacht hier an. Es geht dann in der früh los nach Hamner Springs wo wir uns einfach den letzten Tag unseres Trips faul in die Therme begeben werden. Eine Nacht dann dort und dann hat uns unser Motueka nach 46 Tagen wieder. Waren dann vom 20.Dezember mit dem Wohnwagen unterwegs.

2023-01-30

Flug mit dem Helikopter mit Landung auf dem Gletscher. So hätte die Überschrift in der Tageszeitung sein können. Was für ein Erlebnis – ging viel zu schnell und zu früh morgens zu Ende. Aber der Reihe nach. Waren von dem Campingplatz ein wenig enttäuscht, aber wussten warum wir hier sind: wegen dem einmaligen Erlebnis mit dem Hubschrauber auf den Gletscher zu fliegen. Haben uns gleich den ersten Flug früh morgens gebucht, weil da die Sonne noch so schön flach auf die Gletscher scheint. Aufstehen um 6:30 Uhr. Abfahrt um 7:00 Uhr. Treffpunkt 7:15 Uhr im Office. Zuerst die Namen und emergency contact in die Liste eingetragen und dann durfte jeder Einzelne auf die Waage stehen. Das war die erste Herausforderung für den/die ein oder andere an dem Tag. Glücklicherweise konnte man nicht das Gewicht sehen – nur die Person, die uns gewogen hat. Wurde in die Liste eingetragen. Und wenn man es nicht wissen wollte hat man es nicht erfahren. Besser ist das… Was eindeutig abgenommen hat war das Bankkonto. Aber ein Glück ist es im ersten Moment nur ein Stückchen Platik was auf dem Kartenleser gelegt wird. Hat sich im ersten Moment danach gleich schwer angefühlt. Dann das kurze safety Video angeschaut und ein Bändchen um das Handgelenk bekommen mit einer Nummer drauf. Das war dann der Sitzplatz im Helicopter um die beste Gewichtsverteilung für den Flug zu haben. Sind dann in das kleine Bussle gestiegen und ca. 10min zum Startplatz ausserhalb der Town gefahren worden. Der Pilot hat schon auf uns gewartet und kurz erklärt wie wir in den Heli einsteigen sollen. Jeder dann angegurtet worden und die Kopfhörer aufgesetzt bekommen. Ehe wir uns versehen haben sind wir schon in der Luft gewesen. Was für ein tolles Gefühl. Es ging dann Richtung Gletscher Auslauf durch das Tal. Erschreckend wie weit sich der Gletscher über die Jahre durch die Erderwärmung zurückgezogen hat. Irgendwann hat dann der Schnee bzw. das Eis angefangen. Wir sind direkt in niedriger Höhe über dem Gletscher geflogen. Tollen Blick auf den höchsten Berg gehabt, dem Mt.Cook. Und nach ca. 30min dann die Landung auf dem Gletscher. War sehr harsch der Schnee. Zig Bilder geschossen und die Einmaligkeit des Augenblicks genossen. Nach 10min wieder in den Heli eingestiegen, angegurtet, Kopfhörer auf und wieder in die Lüfte abgehoben. Weiter über die schneebedeckten Berge geflogen bis es dann Richtung Startpunkt ging. Der Nebel hing tief, sodass wir durch diesen geflogen sind und auch schon zu Landung angesetzt haben. Wortlos in den kleinen Bus gestiegen und zum Auto gebracht worden. Sind dann weiterhin sprachlos zum Camper zurückgefahren und haben dann erstmal ausgiebig gefrühstückt. Jeder hat Zeit gebraucht das erlebte zu verarbeiten. Vor allem weil es so früh am morgen war. 8:45 Uhr und „alles“ schon vorbei. Wir waren aber nicht traurig, sondern einfach nur fasziniert von dem Erlebten. Es war dann schwierig den Tag zu planen. Einerseits nichts tun und an den Flug denken oder um ihn besser zu verarbeiten eine kleine Wanderung zu machen. Wir haben uns für die actionreichere Variante entschieden. Sind dann mit dem Auto an den Parkplatz gefahren an dem man Richtung Gletscher Ende laufen kann. Die Wanderung hört aber nach ca. 2km auf. Man hat aus Sicherheitsgründen den Track weiter zum Gletscher gesperrt. Sind wieder zum Auto zurück und von dort zum in der Nähe gelegenen Wobat lake gelaufen. War auch sehr schön. Aber auch nicht genug für uns. Also wieder ins Auto und ca. 30km nach Okarito gefahren. Grossstadt am Meer mit 36 Einwohnern. Hahaha – gibt nur einen Kayak Verleih. Das war eine sehr gute Entscheidung. Sind wieder einsam am Meer entlang gelaufen, Pause gemacht an ein paar Felsen und die riesigen Wellen beobachtet, die sich kurz vor uns überschlagen haben und dann das Wasser den Strand hoch ist. Wurden immer wieder überrascht und mussten schnell aufstehen um nicht einen nassen Hintern zu bekommen. Was ganz toll an dem Strand war waren die Steine. So tolle unterschiedliche Farben und Strukturen. Echt krass. Das war genau das richtige um den Tag zu verarbeiten. Zurück zum Auto, die Jungs am Campingplatz rausgelassen und Lilly, Simone und Jochen dann in den kleine Ort Franz Josef gefahren um einen Kaffee zu geniessen. Abends dann gar keine Lust gehabt zu kochen. Ganz einfache Nudeln mit klassischer Tomatensauce dann doch hinbekommen. Die Bilder auf’s Laptop heruntergeladen und nochmal angeschaut. Soooo cool war wir alle heute erleben durften. Alle dann glücklich und friedlich eingeschlafen. Mittlerweile wechseln Lilly, Yannick und Noah die Schlaflocation. Mal schläft Yannick mit im Wohnwagen – dann ist Noah alleine im Zelt. Oder auch Lilly wollte mal im Zelt schlafen. So wechseln die drei sich immer wieder ab. Für den zweiten Tag haben wir uns eine Wanderung rausgesucht, die ziemlich herausfordernd ist als wir sie uns angeschaut haben. Nutzen übrigen viel „All Trails“ um Wanderung zu finden. So auch dieses mal: Robert’s Point Track. Sind zwar nur knapp 11km, aber es geht sehr steil hoch (550m Höhenunterschied) mit Kletterpassagen, 4 Hängebrücken, einer Treppenpassage direkt an der Felswand (116 Stufen) und mit Moos bewachsenen Steinen. Soll auch nicht nach Regen gemacht werden. Anfangs ein Hinweisschild vom DOC (Department of Conservation“ mit Zeitungsartikeln wie einige Touris aus Unachtsamkeit oder eigener Dummheit indem man den Track verlassen hat gestorben sind durch Absturz. Hmmm – sind mal losgelaufen und hatten ja auch das nötige Equipment dabei: Wanderschuhe, Rucksack mit viel Wasser, zusätzliche Klamotten. Es war schon eine Herausforderung für eigentlich alle, die wir dann am Robert’s Point getroffen haben. Aber: bei Rückweg kam uns ein junges Päärchen vorbei und wir meine sie schon mal davor getroffen zu haben auf einer Wanderung. Die Beiden waren mit Birkenstock unterwegs ! Ist uns schon damals aufgefallen. Der Unterschied: damals hatte er zwei unterschiedlich farbige Socken an – heute beide in der gleichen Farbe. Ob die Beiden den ganzen trail gemacht haben wissen wir nicht. Aber das scheinen deren Wanderstiefel zu sein. Wir jedenfalls nach 2 ½ h an dem am nächsten liegenden Punkt zum Gletscher gesehen angekommen. Faszinierend der Blick. Davor über die vier Hängebrücken gegangen. Bei Jochen hat sich die Höhenangst seit Neuseeland ins bessere gewandelt. Aber eine der vier war für ihn absolut grenzwertig – die hing hoch über dem ausgetrockneten Fluss und war locker 150m lang. Brrrrr – auf dem Hinweg schon eine Herausforderung und zurück genauso. Zwischendrin immer wieder an kleinen Wasserfällen vorbeigekommen wo wir dann unsere Wasserflaschen haben auffüllen können. Wie schon erwähnt: es hat sich gelohnt. Der Ausblick echt toll und so nahe an den Gletscher konnte man mit keiner anderen Wanderung. Als wir dann nach insgesamt 5h zurück am Auto waren wusste jeder was er an dem Tag geleistet hatte. Die Jungs haben mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit den Rückweg angetreten und auf uns ca. 40min am Auto gewartet. Zurück am Camper jeder erstmal ausgiebig das heisse Wasser der Duschen genossen. Abends dann BBQ mit Beef Burger und Falafel Burger. Sehr lecker. Aufgrund der Wettervorhersage dann das Zelt abgebaut, die Fahrräder mit einer Plane abgedeckt und auch den Frisch- und Abwassertank geleert und ins Auto verstaut. Konnten ja die dortige Küche benutzen. Das war dann die erste Nacht zu fünft im Wohnwagen. Noah hat mit seiner Luftmatraze genau zwischen die beiden Betten auf der linken und rechten Seite gepasst. War dann wirklich eine gute Entscheidung, denn in der Nacht hat es aus Kübeln geschüttet. Morgens richtig tiefe Pfützen vorgefunden. Haben ein kleines Zeitfenster ohne Regen gleich um 7:45 Uhr genutzt um schnell den Wohnwagen fahrbereit zu machen und anzukoppeln. Wir waren zwar alle noch müde, aber kurz nach dem losfahren hat es schon wieder geregnet. Sind dann knapp 2h nach Hokitika gefahren. Da waren wir schon im Oktober, als die beiden Jungs Ferien hatten. Wollen Lilly die bekannte Hokitika Gorge zeigen und weiter im Norden die Pancake Rocks. Aber nach der Ankunft und dem frühzeitigen einchecken hat es so richtig angefangen zu giessen. Wir haben uns dann mit allem was wir zu essen hatten unter die dortige Überdachung gesetzt und die Küche dort genutzt. War ein ausgiebiges Frühstück, welches gefolgt wurde von vielen, vielen Spielen im Games Room. Dort steht auch eine Tischtennisplatte und ein Tischkicker (der allerdings in der Torwartreihe 3 Spieler hat…). Egal – gegen 14:30 Uhr hatten wir dann genug und haben uns mit der Einkaufsliste nach Hokitika begeben. Sind hier zwar nur eine Nacht, aber an unserer nächsten Location gibt es keine Einkaufsmöglichkeit. Haben da dann auch noch angerufen, weil in dem Jackson’s Retreat auch Powered Sites angeboten werden, die überdacht sind. Das hatten wir bisher noch nie. Konnten somit umbuchen und werden morgen für drei Nächte unseren Wohnwagen überdacht haben. Es soll auch bis Ende unseres Trips in 5 Tagen durchweg regnen. Die Gorge hier werden wir morgen angehen. Da soll es ein paar regenfreie Stunden geben. Auschecken müssen wir auch erst später. Das haben wir abgeklärt. Insgesamt sind die Campingplätze nun relativ leer. Die Schule hat teilweise heute wieder begonnen. So werden wir heute entspannt den Tag als Auszeit nehmen um die Seel baumeln lassen und die vielen Erlebnisse revue passieren lassen. Ist echt witzig wenn wir zusammensitzen und über das erlebte sprechen wie lange das einem schon vorkommt. Lilly hatte eine nette Idee die wir schon länger nun so pflegen: am Abend jede/jeden fragen was das beste, schlechteste, lustigste am Tag war. Sind uns oft einig.