2023-01-27

Heute war nur Simone richtig aktiv: sie ist den Isthmus Peak gewandert. Fast 16km mit 1.100m Höhenmetern. Der Rest ist am Campingplatz geblieben und hat den See genossen. War heftiger Wind an dem sonnigen Tag, der perfekt geschaffen war sich einen Sonnenbrand zu holen. Eincremen war hier umso wichtiger. Jochen ist dann mit dem Mountainbike einen Teil des Gladstone Tracks gefahren und dabei einige Geocache mitgenommen. Simone hat bei der Hitze wirklich den gesamten Trail geschafft – echt stark. Wieder zurück am Camper sind wir dann alle zu der Badebucht und immer wieder zum abkühlen in das dann doch frische Wasser gesprungen. Abends dann Burger bzw. Grillkäse auf dem dortigen BBQ gemacht. Leider ein Uraltteil bzw. kaum Hitze auf dem Grill gehabt. Ging trotzdem und wir sind alle satt geworden. Wenn es auch eher die Kekse und Süssigkeiten am Abend waren. Wieder ein paar Kartenspiele gemeinsam gemacht und dann ist auch schon die letzte Nacht angebrochen. Am nächsten morgen wollten wir zum Sonnenaufgang aufstehen und ein Frühstück direkt am See machen. Aber leider hat es leicht geregnet und der Himmel war wolkenverhangen. So haben wir dann doch nur abgebaut im leichten Nieselregen um dann Richtung Haast und dann weiter zum Franz Josef Gletscher zu fahren, wo wir die nächsten drei Tage verbringen. Angekommen, eingecheckt und festgestellt, dass die Sommerferien in NZ langsam zu Ende gehen: kaum jemand auf dem Campingplatz. Konnten uns den Spot raussuchen. Diesmal ein wenig enttäuscht gewesen. War halt nichts besonderes. Aber waren auch verwöhnt bisher. Bei der Fahrt hat es immer mal wieder geregnet – ziemlich heftig sogar. Man hat gemerkt, dass wir nun auf der westlichen Seite der „Southern Alps“ sind. Bis zum 10m Regen pro Jahr können hier runterkommen. Haben trotz drei Nöchte hier die Awning (Vorzelt) nicht aufgebaut. Der Aufenthaltsraum und die Küche sind riesig. Und es ist eben nichts mehr los. Da können wir uns ausbreiten. Sind dann noch kurz zum einkaufen gefahren und kurz bei unserem Anbieter reingeschaut – die Lage checken für das morgige Highlight: ein Helicopter Flug über die Gletscher mit Landung. Sind schon sooo gespannt.

2023-01-25

Der Abbau in Queenstown ging richtig schnell. Haben dann den Wohnwagen in einer Nebenstrasse abgestellt und sind mit dem Auto wieder nach Queenstown gefahren. Lilly, Yannick, Noah und Jochen sind faul wie sie sind mit der Gondel den Berg hochgefahren. Simone zu Fuss. Oben haben wir uns dann alle getroffen und hatten im Anschluss viel Spass die kleinen Go-Karts  – dort genannt „Luge“ – ein paar mal zu fahren. Noch ein paar Bilder von oben mit Blick auf Queenstown gemacht und zurück zum Auto. In Queenstown kann man sein Geld liegen lassen. Ist auch nicht das typische Neuseeland. Aber spassig allemal. Sind noch als Abschluss in den Queenstown Garden gegangen und wollten Disc Golf spielen. Aber es hat dann doch nur für einen 30min Stopp gereicht, weil wir pünktlich auf 14:30 am Shotover Treff sein mussten. Was das ist? Wieder mal ein Rennboot diesmal sogar mit Doppelmotor ausgestattet, welches durch die dortige enge Schlucht rast und immer wieder 360 Grad Drehungen gemacht werden. Die Haare flattern nur so im Wind. Das war fast noch besser, da nur das Fahren im Vordergrund stand als die Tour in den Fiordlands. Es waren diesmal aber nur Yannick, Noah und Jochen dabei. Um 16:00 ging es dann zum geparkten Wohnwagen zurück, angehängt und die starke Stunde nach Lake Hawea in Angriff genommen. Dort angekommen schon im Office beim einchecken gesagt bekommen, dass wir einen der besten Spots bekommen würden. Und dem war auch so: direkt mit Blick auf den See. Und unser Spot war so gross, dass wir den Wohnwagen mit Vorzelt so hinstellen konnten, dass wir nun den Blick auf den See haben, wenn wir im Vorzelt sitzen. Und hier ist es im Gegensatz zu Queenstown sehr ruhig, weil keine Strasse direkt daneben ist. Das einzige was man hört ist das Wasserrauschen des See’s. Am nächsten morgen dann vom Food Truck, den es hier auf dem Campingplatz gibt frischen Kaffee geholt und am Seeufer auf einem Bänkchen sitzend genossen. Lilly ist noch früher aufgestanden und hat den Sonnenaufgang verfolgen wollen, aber die Berge haben das nicht zugelassen. Und als sie dann über die Berge gekommen ist war es schon hell. Heute war dann mal wieder eine Biketour angesagt – aber nur für die Jungs und Jochen. Es ging erst 45min mit dem Auto nach Cromwell, dem Startpunkt unserem 41km langen Trail bis nach Clyde. Haben den Tipp von unserer Buddyfamile bekommen und dann auf YouTube den Trail gefunden und angeschaut: Lake Dunstan Bike Trail. Sooooo wunderschön am Fluss entlang. Zudem an einigen steilen Felsklippen eine Holzkonstruktion um den Fels gemacht. Zwei grössere Steigungen galt es zu bewältigen. Und über eine fast 100m lange Brücke fahren dürfen. Auf halber Strecke die nächste Besonderheit: ein Kaffeeboot. Wird mit Solarpanels betrieben und verkauft Kaffee, kalte Getränke aller Art und winning award Burgers direkt vom Grill. Und davor auf einer grossen Steinplatte das uns bekannte Leiterspiel. Nach einer Stärkung ging es dann die erste grosse Steigung hoch. Gefühlt gab es an dem Tag nur 3 Leute auf einem normalen Bike, also nicht e-Bike. Das waren wir. Man kann den Trail gut fahren, aber er ist eben doch an der ein oder anderen Stelle eng und unübersichtlich direkt am Hang. Haben nur festgestellt, dass es sich wohl fast nur um Leihfahrräder und nicht so versierte Fahrer-/innen handelt. Yannick hat selbst die E-Bike Fahrer am Berg überholt, weil man ihnen wohl nicht gesagt hat, dass sekbst mit Motor man am Berg in einen höheren Gang schalten sollte um dann den Motor auch nutzen zu können. Schiebende E-Bikes hatten wir bis dahin auch noch nicht gesehen. Aber das war ja alles Nebensache. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Die Zeit ist nur so verflogen und schon waren 41km hinter uns. Die Mädels sind ans Ende gefahren mit dem Auto und sind uns entgegengelaufen. Im Anschluss dann noch kurz in einer Früchtefarm angehalten und ein paar frische Aprikosen gekauft. Und dann noch im Supermarkt ein kurzer Stopp um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Heute gab es dann Sandwich mit sämtlichen sich nur vorzustellenden Varianten und Belägen. Abends dann noch ein paar Kartenspiele gemacht und dann gegen 23:00 ins Bett gegangen. War dann doch jeder müde und geschafft. Wen der Biketrail interessiert kann gerne nach dem Video in YouTube schauen: „Lake Dunstan Cycle Trail – NZ’s Newest Cycle Trail“

2023-01-23

Queenstown – was soll man da gross schreiben. Kennen viele in Deutschland, wenn man sie auf Städte in Neuseeland anspricht. Warum? Well, weil man hier viele verrückte Actionsachen machen kann. Es ist eine Partystadt. Aber: man findet im Umkreis ganz tolle Wanderungen. Vor allem die Strasse entlang des Lake Wakatipu nach Glenorchy ist wunderschön und atemberaubend. Das haben wir am zweiten Tag gemacht. Davor haben wir ein weiteres highlight genossen: wir haben eine European Bakery gefunden in der es tatsächlich BREZELN gab!!! Hier haben wir uns kräftig eingedeckt, das war soooooooooooo lecker, mal wieder in eine Brezel reinbeisen 🙂 Haben die ca. 40km Fahrt geniessen dürfen und sind dann in Glenorchy einen kleinen Rundweg gelaufen. Gleich zu Beginn hat Yannick ein Seil welches über den kleinen Fluss gespannt war entdeckt. Es war ein Tau wie man es von Spielplätzen kennt mit einer Rolle eingehängt zum auf die andere Seite zu kommen. Das Seil war nicht so gespannt wie man dacht und Yannick hat dies dann erst gemerkt, als er bis zum Hintern im Wasser war. War das lustig. Problem Nummer zwei war dann: wie kommt er wieder zurück? Man konnte die Rolle mitsamt Yannick nicht zurückholen. So ist er sehr lange am Fluss entlang bis eine nicht so tiefe Stelle gefunden war durch die er dann auf die andere Seite waten konnte. Er ist dann so nass wie er war mit Jochen zum Auto zurück während die anderen den kleinen walk gelaufen sind. Die Sonne hat wieder kräftig gescheint. Wir haben so viel Dusel mit dem Wetter. Nicht nur das: auch die berüchtigten Sandflies, kleine schwarze Stechmücken, haben uns auf dem bisherigen Trip nicht gross genervt. Den ersten Tag in Queenstown waren wir unterschiedlich unterwegs: die Mädels haben eine Wanderung gemacht – den Moonlight Track über ca. 14km. Davon war der Track alleine 9km. Der Rest war erstmal hinlaufen. Hier hat man nicht gemerkt, dass man in der berühmten Partystadt ist, auf dem gesamten Weg haben wir 6 andere Wanderer getroffen. Ruhe und eine atemberaubende Landschaft, richtig schön! Sobald wir uns dem Ausgangspunkt genähert haben, hat man wieder mitbekommen, dass hier action angesagt ist: vom Wanderweg aus hatten wir eine gute Sicht auf die Bungeesprung Plattform. Hier haben wir eine Weile Pause gemacht und den ganz Mutigen zugesehen, wie sie sich in die Tiefe gestürzt haben. Wir waren uns einig: so mutig sind wir nicht, aber das zuschauen hat Spass gemacht. Die Jungs sind mit Jochen zur bekannten Gondel gefahren, dort dann hochgefahren und sind dann 6x die Luge gefahren. Was ist das? Kleine Go-Karts mit denen man dann den Berg runterflitzt. Nach 2 runs hat es hefitg angefangen zu regnen. Wir konnten noch einmal den heftigeren Parcourt runterheizen bevor er gesperrt wurde. War so rutschig geworden, dass man nicht mehr richtig bremsen konnte. Der andere Kurs blieb offen. Aber auch der hatte es bei Regen in sich. Wir hatten aber so unseren Spass. Die Jungs mit voll Karacho runter. Jochen hinterher – und aufgrund mehr Masse dann doch auch mal schneller… Morgen steht dann wieder ein Abbau-Tag an: 8 Uhr aufstehen, schneller Kaffee und schnelles Frühstück und dann wieder zusammenpacken. Inzwischen sind wir ein richtig gut eingespieltes Team und in ca. 1 Stunde ist alles erledigt. Jeder hat seine Aufgaben und weiß, wo was hingehört. So macht es echt Spass.

2023-01-20

Uppps – schon wieder fast eine Woche vorbei seit dem letzten Blog update. Wir erleben gerade so viel – das kann man gar nicht alles so schnell „verdauen“. Sind mal wieder ohne Jungs unterwegs gewesen und haben den Catlins River Track South über 9km gemacht. War eine ganz tolle Regenwaldstrecke am Fluss entlang. Ging vor und zurück. War leider etwas schade, dass es keine Loop war. Man musste über viele Swing Bridge drüber, wo immer nur eine Person jeweils auf die Brück darf. Bei Rückkehr wieder an den Strand. Man muss so aufpassen nicht über einen der Kolosse Seelöwe zu stolpern. Die liegen einfach so am Strand. Abends haben wir zwei Lieblingsessen mittlerweile ausgemacht: Wraps oder Butter Chicken. Tags drauf dann die Jungs für den Catlins River Track North mirgehabt. Auch ähnlich lange Strecke zu laufen. Diesmal von Nord nach Süd bis zu dem Umkehrpunkt der Wanderung Tags zuvor. War auch wieder unglaublich schön mit wieder einigen Swing Bridges. Gleiches Spiel: immer nur eine Person erlaubt auf der Brücke. Zurück am Auto dann noch zum Nugget Point gefahren – dort ist ein tolles Lighthouse. Kleiner Walk vom Parkplatz, nur 900m weg. Waren aber echt kaputt von der Wanderung zuvor, da es richtig heiss war an dem Tag. Daher auch wieder nach Rückkehr eine Abkühlung im Meer genossen. Man muss echt nur aufpassen, dass die Seelöwen nicht in der Nähe sind. Das ist nicht einfach, da sie sehr lange tauchen können und nur kurz hochkommen um Luft zu schnappen. Hatten aber immer Glück gehabt. Abends dann zig Pfannkuchen gemacht zum Abschluss eines tollen Aufenthalts in New Haven. Am nächsten Tag war dann wieder Abbau und Weiterfahrt angesagt. Top eingespieltes Team. waren Ruck-Zuck on the road an der Küste entlang. Sind die Scenic Route gefahren. Auf Hälfte der Strecke in Invercargill gehalten und ein wenig in dem botanischen Garten eine Rast eingelegt. Dazu kam noch ein Grosseinkauf an Lebensmittel für die nächsten 3 Tage. Immer mit der Überlegung was alles in unseren Kühlschrank passt. Sind dann in einem interessanten, nostalgischen Motorhome in Manapouri angekommen. Aufbau mittlerweile echt schnell und immer mehr kleine Verbesserungen. Jeder hat seine Aufgabe. Zum Motorhome: in den 70er Jahren ist das Gründerpärchen mit einem der ersten VW Camperbusse quer durch Europa gefahren. Vor allem Schweiz, Österrreich, Deutschland. Ursprünglich aus USA kommend haben sie sich dann in Manapouri, also den Fiordlands niedergelassen. Da die grosse Gebirgskette „The Southern Alps“ heissen haben sich ihre kleinen Hütten so gebaut wie in den Alpen in Europa. Mit so viel Liebe zum Detail. Echt nett. Die Gründerin ist mittlerweile 89 Jahre alt und ihr Sohn mit dem Onkel managen den Campingplatz. Allerdings merkt man dasn Alter an vielen Stellen – hier wäre es schön, wenn sich jemand fände, der das ganze hier übernimmt. Im Office finden sich Fahnen von angrenzenden Ländern der europäischen Alpen. Auf dem Gelände selber sind zig alte, rotige Autos, vor allem er Marke „Morris“. Ein alter Bedford Bus ist auch da. Hoffentlich findet sich jemand, der es weiterbetreiben kann. Tollen Spot uns aussuchen dürfen – lief hier anders als sonst: einfach dort hinstellen wo Platz ist und man einen Stromanschuss findet. Müde ins Bett gefallen und den ersten Tag ruhig angehen lassen. Nach dem Frühstück nach Pearl Harbour gefahren – keine 5min. von unserem Campingplatz entfernt. Dort mit einem kleinen Boot auf die andere Seite vom River gefahren worden um von dort den Circle Trail zu starten. War eine Schlaufe, die hoch auf den Berg ging. War so krass steil, dass das ältere Semester hat schnaufen müssen wie eine Dampflok. Ober angekommen dafür mit einem unglaublichen Blick auf die Fiordlandschaft belohnt worden. Das war eine der beeindruckendesten Stellen eine Pause zu machen, die wir bisher erleben durften. Der Abstieg war dann nicht mehr so steil – viel angenehmer zu laufen. Hatten dann noch Zeit, die wir am Wasser verbracht haben bis uns Mike, der bestimmt 75 Jährige Renter mit seinem Tuckelboot wieder auf die andere Seite gebracht hat. Komischerweise haben uns die Sandflies noch nicht so hart getroffen wie erwartet. Überall wird von den vielen Sandflies gesprochen. Bisher nur wenige Stiche. Zurück am Camper gechillt und gemütlich wieder mal unsere Wraps gemacht. Im Anschluss haben die Jungs dann Gleichgesinnte gefunden und mit denen bis es dunkel geworden ist Fussball gespielt. Dunkel wird es hier gerade erst nach 22 Uhr. Schon der erste tolle Tag hier vorbeigewesen. Am nächsten Tag hiess es früh aufstehen, genauer gesagt um 6:00 Uhr. Wir haben eine Tagestour in die Doubtful Sounds gebucht. Leider war die 10 Uhr Tour schon ausgebucht, sodass uns nur die frühe 7 Uhr Tour blieb. Im Nachhinein die bessere Wahl. Wir haben die 10 Uhr Tour später getroffen. Waren mehr als doppelt soviel Leute. Jedenfalls geht es erstmal auf dem Lake Manapouri bis ans Ende. Von dort mit dem Bus über eine eigens in der 60ern gebaute Strasse über den Wilmot Pass zur Anlegestelle am Doubtful Sound um dann die Reise bis an die Meeresmündung mit dem Schiff zu machen und dann das ganze wieder zurück. Aber der Reihe nach. Lake Manapouri und Lake Te Anau gehören zu den Fiordlands. Lake Te Anau ist sogar der zweitgrösste See in Neuseeland. Lake Manapouri hat als Besonderheit, dass der See 178m über dem Meeresspiegel ist, Das hat man Anfang des 1900 schon herausgefunden. Erst um 1960 hat man sich das zunutze gemacht und eine Hydro-Power Station gebaut. Funktions ganz einfach: Wasser aus dem See fliesst über Wassersäulen senkrecht nach unten und treiben dann Turbinen an, die Strom erzeugen. Das Wasser kann dann ins Meer abfliessen, was relativ nahe ist und man ja viel höher als der Meeresspiegel ist. Die Leistung, die erzeugt wird kann die ganze Südinsel versorgen. Waren tolle Schaubilder in dem dortigen Infocenter zu finden. Mehr als 1.500 Arbeiter waren damals am Werk. Es führt sogar ein Tunnel, der ringfömig nach unten läuft zu den tiefer gelegenen Turbinen. Noch eine Besonderheit. Die Strasse zwischen der Ende Lke Manapouri und Anfang Doubtful Sound ist eine der teuersten Strassen gewesen, die Neuseeland jemals bauen liess. Jedenfalls ging unsere Reise nach der Busfahrt wieder mit dem Schiff weiter. Faszienierende Fiordlandschaft egal wo man hingeschaut hat. Bis man dann zur Meeresmündung kann. Man hat dann die rauhe See gespürt. Die Wellen haben das Boot ziemlich schaukeln lassen. Der ein oder andere hat dann die Fische unfreiwillig gefüttert. Das ganz ging dann wieder auf dem gleichen Weg zurück. Nach kanpp 8h waren wir dann wieder am Auto. War einfach gigantisch. Und das Wetter hat auch voll mitgespielt. Der Regen ist hier echt heftig, wobei es darauf ankommt auf welcher Seite der Southern Alps man sich befindet. 10.000mm jährlich sind hier keine Seltenheit. Den nachmittag dann gemütlich auf dem Campingplatz verbracht. Abends alle müde gewesen und trotzdem nicht ins Bett gegangen, sondern bis Mitternacht ausgeharrt. Warum? Weil Lilly ihren 20.Geburtstag hatte. Was für eine Überraschung um Mitternacht. Schokokuchen und Muffins um Mitternacht geniessen. Dann ging es aber doch irgendwann mal ins Bett. Für 10 Uhr hatten wir eine Tour mit dem Jet Boat gebucht. Leider hat sich das Wetter verschlechtert und schon früher angefangen zu regnen als gedacht. Unsere Tour wurde auf 14 Uhr verschoben, weil dann evtl. die Sonne wieder kommen könnte. Wir spontan andere Beschäftigung für den vormittag gefunden: ein Escape Room Rätsel zu lösen. Vor-Ort abgeklärt und glücklicherweise auch direkt zwischen zwei Buchungen reinrutschen können. Hatten viel Spass und das Rätsel mit eine wenig Hilfe auch vollständig lösen können. Als Belohnug dann in ein nettes Cafe gegangen und jeder sich was Warmes bestellt. Der Regen hat dann langsam nachgelassen und auch pünktlich um 13:30 Uhr aufgehört. So ging es dann zum Treffpunkt. Wurden dann eingkleidet mit Regenmantel, Sonnebrille und Mütze. Im Kleinbus zu zehnt zum Start am Fluss gefahren. Kurze Einweisung auf dem Rennboot bekommen und schon wurde der Motor gestartet. Allein vom Geräusch des V8 Motors haben wir Gänsehaut bekommen. Es ging gleich volle Pulle los auf dem ein Glück ruhigen Wasser. Unser Fahrer Jakob hat immer wieder angehalten und kleinen Smalltalk gehalten. Kurze Erholungspause für uns. Er ist teilweise so eng am Rand oder an Steinen / Büschen gefahren, dass man echt gedacht hat, dass wir gleich dran hängenbleiben. Aber das Boot ist unglaublich wendig. Immer wenn er dann seinen Arm gehoben hatte und der sich dann im Kreis gedreht hat war das ein Zeichen sich festzuhalten, denn es ging in eine komplette 360 Grad Drehung. Haben drei Stellen angefahren an denen Szenen von „Lord of the Rings“ gedreht worden ist. Auf Halbzeit haben wir angelegt und wir sind ein wenig in den feuchten tropischen Wald gegangen. Er hat uns einiges über die Bäume erklärt und das wir gerade ein ganz kleines Stück auf dem berühmten Kepler Track gelaufen sind, der komplett 60km lang ist und in ca. 3-4 Tagen zu laufen ist. Allerdings gibt es auch ganz „Verrückte“ die das ganze als richtig sportliche Herausfoderung sehen. Der Rekord liegt bei 4h 33m 37 sec !!! Ach ja: am Tag zuvor haben wir an der Anlegestelle beim Powerkraftwerk Leute getroffen, die den Dusky Track gemacht haben. Das ist wohl in Neuseeland die grösste Herausforderung, die man an Hikes machen kann: 84km, aber mit steilen, rutschigen, schammigen Passagen. Nicht zu vergessen der extreme Regen, der in dieser Region herunterkommt. Zurück zu unserer Rennboot Tour. Auch die geht zu Ende. Irgendwann den Fluss wieder in die andere Richtung gefahren. Diesmal mit noch mehr 360 Grad Drehungen und richtig eng an Hindernissen vorbei. Was für ein tolles Erlebnis. Jeder freudestrahlend das Boot verlassen. Es war dann schon 16:30 Uhr. Hätte sich nicht mehr gelohnt zum Campingplatz zu fahren – sind 20min Autofahrt. Daher in Te Anau geblieben, ein wenig im Städtchen auf und ab geschlappt bis dann die Pizzeria um 17:30 aufgemacht hat. Haben sehr lecker gegessen. War guter Tipp, den wir im Vorfeld bekommen haben. Danach noch ein Eis geholt und am Wasser alle aus einem grossen Pot gegessen bevor es dann zurück zum Wohnwagen ging. Wow -was für ein toller Tag, was für ein toller Geburtstag. Morgen heisst es dann schon wieder zusammenpacken um unseren nächsten Stopp anzufahren: die verrückte Aktionstadt Queenstown.

2023-01-14

Am letzten Tag hier in Twizel sind wir ohne Yannick losgezogen. Er ist auf dem Campingplatz geblieben und hat sich dort die Zeit mit Fussball spielen und chillen vertrieben. Wir restlichen Vier sind zum Lake Tekapo gefahren und haben an der östlichen Seite den Mt John Walking Track gemacht. Die Hälfte der ca. 10km gehen direkt am See entlang, dann als Rundweg den Berg rauf zum dortigen Observatorium, wo wir am höchsten Punkt auch Pause gemacht haben. Von dort hat man einen ganz tollen Blick auf den See. Unten am Parkplatz haben wir dann erst gemerkt, dass es dort ein grosses Outdoor Swimming Park gab mit Rutschen und zig Becken. Wollten aber dann auch nicht mehr rein. Sind dann wieder zu dem anderen Parkplatz gefahren, den wir bei der Hinfahrt als Kaffeestop genutzt haben. Es stand wieder der voll ausgestattete kleine Van, der uns mit frischem Cappuchino bzw. Hot Chocolate erfreuen durfte. Sind dann noch bis fast 18 Uhr direkt am Wasser gesessen und haben einfach nur die Landschaft genossen. Zurück am Caravan und zuvor kurzem Einkauf gab es wieder Wraps. Was für ein leckeres Abendessen. Am nächsten morgen hiess es dann etwas früher aufstehen, sprich 8 Uhr um alles abzubauen, das Klo, Frisch- und Grauwassertank zu entleeren. Alles verstaut und los ging’s Richtung Oamaru. Der Auf- und Abbau klappt immer besser. 1h und alles steht bzw. ist verstaut. Oamaru ist ein nettes altes Hafenstädtchen welches vor vielen Jahren bekannt war für seinen Limestone (Kalksandstein). Auch heute sieht man einige Läden, die Skulpturen aus Limestone mit Hammer und Meisel schaffen. Aktuell ist es bekannt durch seine Pinguin Kolonie. Sehr nette alte Häuser, die aus früherer Zeit auch sehr europäisch aus Stein gebaut sind. Dort sind nun kleine Läden drin – sehr nett alles. Der Höhepunkt war der Besuch des Steampunk HQ – eine Art Museum zum anfassen mit verschieden kreativ gestalteten oder irgendwie zusammengebauten technischen Dinge aus den geschätzen 50er – 70er Jahre. Alles etwas mysteriös und auch unheimlich. Mischung aus E.T., Mad Max, Zurük in die Zukunft, Men in Black. Alles irgendwie dabei. Echt cool. Hatten riesigen Spass. Mussten dann aber doch gegen 15:00 weiter, da wir noch weitere 3h Fahrt vor uns hatten. Sind dann auch um 18 Uhr auf einem ganz tollen, kleinen Campingplatz angekommen. Die letzten 6km ging es auf Schotterstrasse. Der liegt direkt an einer Landzunge am Meer. So schön. Sind dann abends noch am Strand sehr lange entlang gelaufen. Höhepunkt waren dann Seelöwen, die hier wirklich täglich ein und aus gehen. Legen sich einfach direkt an der Strand. Was für ein tolles Erlebnis ! Den ersten „richtigen“ Tag haben wir mit einem Kaffee am Meer begonnen. Der Campingplatz ist recht einfach ausgestattet. WiFi funktioniert – wichtig für die Jungs. Wobei man keinen Mobilfunkempfang hat. Daher ist es ganz gut, wenn man die Homepage aktualisieren möchte. Sind zu den Cathedral Caves gefahren. Die letzten paar km ging es dann wiedermal auf ungeteerter Strasse. Dachten wir wären die einzigen – doch plötzlich Stau und Stillstand auf einer Strasse durch den Wald auf Schotter, bei der gerade mal so zwei Autos Platz hatten. Nichts ging voran. Immer wieder langsam ein paar Meter weiter gekommen. Als dann Simone und Naoh ausgestiegen und vorgelaufen sind haben sie gesehen wo die Engstelle war: am Eingangshäuschen zum grossen Parkplatz war ein rüstiger Rentner, der es sich hat nicht nehmen lassen mit jedem Autofahrer ein nettes Pläuschchen zu halten. Dazu noch eine genaue Erklärung wo und wie zu parken ist und wie und wo der Weg runter ans Meer zu den Caves geht. Auch beim Wechselgeld oder bezahlen mit Karte ist er wieder in sein Häuschen und hat entsprechend das Geld bzw. die Kartenlesemaschine geholt. In Deutschland hätte er bestimmt das ein oder andere nicht so freundliche Wort zu hören bekommen. Hier war das nicht der Fall. Also – wir geparkt, runter zum Strand und an der Küste entlang in die Caves mit unseren Taschenlampen. Anfangs noch viele Leute gehabt. Je länger wir am Strand entlang sind, desto weniger Leute haben wir getroffen bis dann nur noch unsere Fussstapfen zu sehen waren. Am hintersten Punkt auf ein paar Felsen geklettert und dort dann Pause gemacht. Gemütlich zurück und wieder mehr und mehr Menschen angetroffen. Vom Parkplatz dann noch auf dem Rückweg der ca. 30km Strecke noch an drei Wasserfällen angehalten: Matai, Horseshow, Purakaunui. Schon schnell in den kleinen Supermarkt und Pizza geholt die wir dann im Backofen in der Gemeinschaftsküche gemacht haben. Der Höhepunkt war dann die Pizza am Strand bei Sonnenuntergang zu geniessen. Was für ein Tag. Im Anschluss dann noch Fussball am Strand gespielt bis wir dann bei immernoch Helligkeit um 21:30 Uhr zurück zum Wohnwagen sind. Freuen uns schon auf den hier so unglaublichen Sternenhimmel. Da wir hier weg vom Schuss sind gibt es keine Lichter, sodass dunkel auch dunkel ist ! Ach ja: auch hier gilt wieder: save water. man lebt hier vom Regenwasser und hat grosse Tanks, die dann einen Filter haben. Man achtet auf geringen Verbrauch. Duschen kostet umgerechnet 1,50 EUR für 5min. Ist aber gut so: Wasser ist wertvoll – macht man sich in Deutschland wenig Gedanken, denn es kommt ja „ganz einfach“ aus dem Wasserhahn direkt vom Stadtanschluss. Generell wird sehr auf die Natur und die Umwelt geachtet. Man wird aber auch direkt täglich konfrontiert im Gegensatz zu unserem Stadtleben.

2023-01-11

Ausgeschlafen und gemütlich in  den Tag gestartet. Sind dann 40min mit dem Auto zum Startpunkt des Hooker Valley Track gefahren. Die Wanderung verlief etwas anders als gewohnt: zig Touris unterwegs. Ist eben sehr bekannt und auch sehr schön. 10km insgesamt – 5km hin und 5km wieder zurück. Am Ende ist man am Gletschersee, der ca. 3 Grad haben soll. War aber gefühlt etwas wärmer – trotzdem saukalt. Noah und Simone haben es gwagt und sind komplett ins Wasser eingetaucht. Krass – sooo kalt. Nach langer Pause ging es zurück zum Auto. Noch schnell im Supermarkt für’s Abendessen eingekauft und ein bisschen im Ort herumgelaufen. Da gab es nicht viel. Höhepunkt war ein riesiger Weihnachtsbaum. Abends dann lecker Wraps zum Essen gehabt. Tag 2 war eine Radtour angesagt. Genau auf der anderen Seite des Lake Pukaki. Es waren nur Lilly, Simone und Jochen dabei. Die Jungs sind auf dem Campingplatz geblieben. Da ist nebendran gleich ein Fussballplatz. Den haben die beiden den Tag über genutzt. Sind mit dem Auto an der östlichen Seite bis zur Braemer Station gefahren. Fahrräder abgeladen und dann die Strecke wie wir hergekommen sind mit den Fahrrädern gefahren bis zum Wasserkraftwerk, was ca. 18km entfernt war. Sehr schöne Strecke, wenn auch auf Schotter. Aber das ganze entlang des türkisblauen Wassers des Lake Pukaki. Dort dann eine Pause gemacht. Jochen ist dann komplett die 43km zum Campingplatz gefahren. Die Mädels sind zurück zum Auto und dann nach Hause. Waren dann doch alle so geschafft von der Biketour, dass abends nicht mehr viel lief. Ein bisschen Karten spielen und dem Regen, der gegen 20:00 eingesetzt hat, gelauscht. Ein Glück haben wir ein Vorzelt, welches man komplett an allen Seiten verschliessen kann. Den Jungs im Zelt sollte es auch gut gehen – alles ist dicht und trocken. Der Regen soll schon in der Nacht wieder aufhören. Wäre toll. So könnten wir am letzten Tag nochmal einen netten Ausflug machen. Insgesamt hatten wir bisher echt den Wettergott auf unserer Seite. In und um Picton (Marlborough Sounds) sind die abgeschwächten Ausläufer der Cyclons Hale noch zu spüren. Strassen sind durch die starken Regenfälle überschwemmt und teilweise gesperrt. Bisher aber: ToiToiToi. Hoffentlich bleibt es dabei.

2023-01-09

Haben uns für Tag 1 in Akaroa eine 9km Wanderung rausgesucht – die Takamatua Loop. Schöne Runde mit tollem Blick fast die ganze Zeit auf das Meer bzw. die Landzunge. Es war nur so heiss, dass uns der Schweiss volle Pulle aus allen Poren geflossen ist. Hatten viel Wasser dabei und auch gebraucht. Nach der Wanderung haben wir uns dann mit Eis belohnt und am kleinen Strand von Akaroa genossen. Akaroa bzw. die Gegend hat viel französische Geschichte und das Dorf ist auch begonnen von den Strassennamen noch sehr davon geprägt. Zurück am Camper nur noch alle Viere von uns gestreckt, gekocht und den Abend auskingen lassen. In der Nacht hat es dann angefangen zu regnen und ging dann bis in den vormittag rein. Haben gegen mittag das Auto geschnappt und sind einfach sämtliche Strassen die in einer Bucht enden gefahren. Teilweise tolle Campingplätze angefunden, wo es sich auch lohnt mal ein paar Nächte zu verbringen. Die Tour dann für einen Stopp in einem netten Cafe unterbrochen. Witzig an dem Cafe: die Tür zu den Toiletten war „getarnt“ als riesiges Bücherregal. Witzige Idee. Es ging dann noch in weitere Buchten bis wir dann abends im Caravan wieder zurück waren. Und schon war die 3. und letzte Nacht angebrochen. Morgens wieder alles zusammengepackt, was nun immer schneller von der Hand geht und wir von mal zu mal uns weiter besser organisieren und optimieren. Richtig gemütliches zuhause geschaffen, wenn mal alles so steht. Hatten es heute nicht weit – ging nur nach Christchurch in den Caravanpark wo wir schon zweimal zuvor waren. Konnten auch gleich einchecken als wir um 12Uhr angekommen sind. Haben den Zwischenstopp eingelegt um weitere Reisende für die Weiterfahrt aufsammeln zu können. Zum einen hatten wir Yannick letztes Jahr, genauer gesagt am 30.Dezember, von unserem Campingpaltz in Golden Bay die Möglichkeit gegeben ein zeitlang alleine zu leben und sich alleine zu versorgen. Jochen hat ihn an dem Tag zu unseren Vermieter nach Motueka gefahren. Sind nur 1 1/2h Fahrt über den Takaka Hill. Die Vermieter kannten ihn ja gut und haben dem zugestimmt. Er war dann noch mit Jochen Lebensmittel einkaufen und konnte im grossen Camper, der in der Garage bei den Vermietern steht wohnen. Jochen ist eine Nacht bis Sylvester bei ihm geblieben und dann wieder pünktlich im alten Jahr wieder auf dem Campingplatz gewesen. So waren wir eine zeitlang nur zu dritt. Yannick hat sich dort die Zeit gut vertrieben mit Fussball spielen, bei Freunden übernachtet, mit den Kids unserer Vermieter Zeit verbracht und einfach nur gechillt. Hatten ihm einen Flug für den 8.1. gebucht von Nelson nach Christchurch. Die Vermieter waren so nett und haben ihn zum Flughafen gefahren. War echt witzig ihn nach über einer Woche wieder in die Arme zu schliessen. Hatten ihn ganz kurz an Neujahr getroffen, als wir Golden Bay für unseren nächsten Stopp verlassen haben und so oder so durch Motueka gefahren sind. Da hätte er ja nochmal die Chance gehabt wieder einzusteigen. Er wollte es die Eigenständigkeit ausprobieren. Coole Sache. Und dann war da noch Reisende Nummer Zwei die wir in Christchurch City aufgegabelt haben. Lilly, die Tochter einer guten Freundin von uns, die seit November auf Bali war – hatten kurz Kontakt zuvor. Sie hat den Flug gebucht nach Christchurch und Thema gegessen. Der Aufbau ist nun fast der gleiche – nur das ein Zelt hinzugekommen ist. Die erste Nacht in Christchurch hat nur Yannick drin geschlafen. In der zweiten Nacht, also die erste in Twizel ist nun Noah auch noch aus dem Wohnwagen ausgezogen und ins Zelt abgewandert. So hat Lilly nun das grosse Bett, was Noah hatte als wir nur zu dritt waren. Nun aber wieder zu unserem Trip: gegen 10 Uhr Christchurch verlassen. Erst südlich 100km, dann westlich die restlichen km gefahren. Waren aber dann beim Anblick auf den Lake Tekapo so fasziniert, dass die dort sehr lange am Wasser waren und Simone sogar zum schwimmen reingesprungen ist. Direkt mit Blick auf’s Meer stand ein Cafewagen. Sind umgebaute Minivans, ausgestattet mit richtig guten Cafemaschinen, wo frisch gemahlen wird und im Siebträger sämtliche Arten von Cafe zubereitet werden. Laufen mit Gas. Perfekt. Weiter ging es zum Lake Pukaki. Dort auch einige Zeit verbracht und einige Fotos geschossen. Im Hintergrund immer den Mt.Cook mit seiner teilweise schneebedeckten Stellen gehabt. Hammergenial – so schön: der See, die Bäume, die Berge – alles auf einmal. Konnten uns dann losreissen und sind dann 3h später im Campingplatz angekommen als bei Abfahrt in Christchurch geplant. Hat sich aber echt gelohnt. Wetter war ein Traum. Soll die nächsten Tage teilweise bewölkt werden. Haben eh Dusel mit dem Wetter. Unser Freunde die in Golden Bay noch geblieben sind haben den Urlaub abgebrochen, weil es die Tage nach uns so viel geregnet hat uns Unwetterwarnung ausgerufen wurde. Andere Freunde sind auf der Nordinsel unterwegs. Da regnet es schon seit Tagen und auch jetzt wohl immer noch. Angekommen gegen 18 Uhr hat der Aufbau so gut geklappt. Wir waren so schnell fertig wie noch nie. Jeder angepackt und schon stand alles. Zum Abendessen dann Reis mit Butterchicken gekocht. Und dann gemütlich den Abend in unseren Vorzelt ausklingen lassen. Jeder so ein bisschen vor sich hingewurstelt und den sozialen Medien Zeit gewidmet. Für die drei Tage hier sind Wanderungen, Mountainbiken angedacht. Aber jeder so wie er Lust hat. Wer am Wohnwagen bleiben möchte kann das machen. Wenn jemand am See den Tag verbringen möchte wird man dort „rausgeworfen“ und später abgeholt, wenn andere wiederum eine Wanderung machen wollen. Und abends kann dann jeder erzählen, was man erlebt hat.

2023-01-05

Sind mittlerweile schon wieder weitergezogen nach Akaroa, einer sehr schönen Landzunge östlich von Christchurch, ca. 80km entfernt. Aber der Reihe nach. „The Link Pathway“ war nicht einfach eine Radtour über 23km – es war ein sehr hügeliger, herausfordernder Single-Bike-Trail. Und teilweise rechts steil runter in den Wald oder Freiflug ins Meer. Haben hin und wieder das Bike über einzelne, brenzliche Stellen geschoben. Wobei Noah einmal wirklich ein paar Meter nach ungewollten „Abstieg“ den Hang runter ist. Ein Glück nichts passiert. Der Trail endet an der Stelle wo auch der Queen Charlotte Track endet. Es war schon nach 15:00 und keiner hatte mehr Kraft und Lust die gleiche Strecke zurück zum Auto zu fahren. Die Fähre wäre eine Möglichkeit gewesen, aber da muss man vorher reservieren, da die Anzahl der Plätze begrenzt ist. Man muss sich das so vorstellen, dass die Marlborough Sounds immer so kleine Buchten hat, die von den nennen wir es Transferbooten angefahren werden. Also Bucht für Bucht. Und die Sektionen zwischendrin kann man wandern. Was wir tagsdrauf gemacht haben. Aber jetzt ging es erstmal darum irgendwie wieder zum Auto zu kommen. Jochen ist dann die gesamte Strecke auf der Strasse zurückgefahren, wobei die letzten 3km er in den Wald abgebogen ist. Warum? Bei der Hintour waren genau diese ersten 3km nur bergauf im Wald. Ein toller, schmaler Singe-Tail. So konnte er die Rückfahrt doch noch etwas geniessen. Bike auf’s Auto und die gleiche Strecke wieder retoure. Die restlichen Bikes aufgeladen und los ging es zurück. Da de Single-Trail aber so cool war sind Noah und Jochen den dann nochmal gefahren. Simone ist dann weitergefahren zum Startpunkt und von dort ging es dann geschafft zurück auf den Campingplatz. Was für ein Tag. Noch ein paar Sachen nebenbei: das Duschen oder besser „Warmduschen“ kostet $1 für ca. 5min. Damit vermeidet man das stundenlange Duschen und spart Wasser und Energie. Abends dann mal wieder Burger auf dem BBQ gemacht. Den Tag drauf ging es ganz früh los: wir mussten um 7:30 Uhr in Picton an der Fähre sein um mit der schon erwähnten Fähre zu einer Bucht gefahren zu werden. Wir wollten einen Teil des Queen Charlotte Tracks wandern. Der gesamte Track ist ca. 73km lang und kann in 5 Tagen gelaufen werden. Zwischendrin kann man in unterschiedlichsten Unterkünften übernachten. Der Vorteil bei diesem Track. Man kann es sich sehr komfortabel machen, denn das Gepäck kann von den Fähren von Unterkunft zu Unterkunft gebracht werden und man somit nur mit einem Tagesrucksack ausgestattet wandern kann. Wobei der Track ziemlich einfach zu laufen ist – aber mit einer wahnsinnig schönen Aussicht über die gesamte Strecke. Wir haben uns für die Sektion Furneaux Lodge – Punga Cove entschieden, was ca. 13km an den Tag bedeutet hat. Noah hat sich zu Beginn ein paar Müsliriegel und eine Wasserflasche geschnappt und alleine losgelaufen. Als wir in der Punga Cove angekommen sind hat er schon über eine Stunde auf uns gewartet… Krass. Dort hatten wir dann noch einige Stunden Zeit bis uns die Fähre wieder abgeholt hat um uns nach Picton zu bringen. Die Schifffahrt dauerte locker 2h, was aber so schön war. Die einzelnen Buchten mit den so eng gewachsenen Bäumen sehen einfach faszinierend aus. Dann zuerst Fish’n Chips geholt und als Nachtisch ein Eis. Das war wieder ein unglaublich schöner Tag. Tag 3 haben wir Noah „freigegeben“ – er durfte auf dem Caravanpark bleiben, wo es auch einen Swimmingpool gibt. Simone und Jochen sind dann in Picton den Snout trail gelaufen – ca. 8km insgesamt. Ist die Landzunge von Picton. Der Wandertrack ist hügelig mit einigen Höhenmetern. Zurück sind wir den Mountainbike trail gelaufen, der viel angenehmer war, da kaum Höhenmeter. Mit dem Moutainbike hätten wir auch viel Spass gehabt. Am Abend haben wir dann aufgrund der Wettervorhersage unser Vorzelt abgebaut und auch sonst alles schon verstaut. Die Bikes hatten wir am Wohnwagen mit einer Plane abgedeckt. Hat dann auch heftig die Nacht geregnet. Der morgen ging dann – war nur leichter Nieselregen. Kurz im Wohnwagen gefrühstückt, die Bikes reingetan und los ging es Richtung Christchurch bzw. nach Akaroa wo wir nun die erste Nacht verbringen. Insgesamt haben wir hier 3 Nächte gebucht. Der Campingplatz liegt sehr schön direkt am Wasser in der Landzunge. Sehr weitläufig und grosszügig hier gehalten. Das macht das ganze sehr entspannt, wobei man sagen muss, dass es generell sehr ruhig auf den Campingplätzen zugeht. Um 22:00 Uhr ist totenstille. Und morgens hört man auch kaum jemand. Mal schauen, ob wir das hier morgen auch sagen können.

2023-01-01

Happy New Year nach Deutschland ! Wir hatten 12h Vorsprung bzw. ein um 12h verkürztes 2022 – also schon mal weniger Energie verbraucht… Haben während wir noch in Golden Bay waren zwei tolle Wanderungen gemacht. Beide gingen am Wharariki Car Park los. Der Strand dort zählt zu den schönsten der Welt. Ist aber nicht zum Baden gedacht, weil die Strömung und die Wellen so heftig sind. Die erste Wanderung ging über das Pillar Point Lighthouse zum Cape Farewell und dann zum Wharariki Beach. Absolut gigantisch an den Klippen entlang zu laufen an der Kante zum Meer. Die zweite Wanderung war dann der Greenhills Track. Während wir bei der ersten Wanderung östlich vom Wharariki Beach gelaufen sind befindet sich der Greenhills Track auf der westlichen Seite. Im Anschluss an die zweite Tour sind wir dann noch in Collingwood gewesen, einem kleinen Städtchen 20min entfernt vom Campingplatz. Haben einen leckeren Cappuchino bzw. die Jungs eine Schokolade genossen. Simone und Jochen haben am nächsten Tag dann noch einen weiteren walk gemacht. Die Jungs hatten „frei“. Es ging am Strand entlang bis nach Collingwood – fast vom Campingplatz. Ging aber nicht, weil selbst bei Ebbe eine kleine Sektion nicht passierbar ist. Somit musste man zumindest bis dahin mit dem Auto über die Inlandsstrasse fahren. An den drei Tagen hat die Sonne echt gebruzelt. Da ist es absolut notwendig sich mit 50+ Sonnencreme einzucremen. Wir haben daher schon gleich zu Beginn des Frühlings einen grossen Pumpkanister gekauft. Noah hatte Freude am Staudamm bauen gefunden. Durch das viele Treibholz konnten die Kids einiges an Wasser umleiten. Hatten die gesamte Zeit nie unseren BBQ benutzt, da es dort zwei riesige Grill’s gab, die aber kaum jemand benutzte. Unser favourite war Burger mit Baccon und egg und Käse. Die volle Ladung. Das war lecker. Die Zeit verflog und schon war der letzte Abend angebrochen was auch gleichzeitig Sylvester bedeutete. Es wurde eine grosse 80er Party eingekleidet in Hawaihemden angekündigt. War aber weniger spektakulär. Aber egal – wir hatten unseren Spass. Feuerwerk? Well – hier gibt es Feuerwerk nicht einfach so zu kaufen und es muss auch angekündigt werden. Hat auch was mit der Feuergefahr zu tun. So ging das ein oder andere kleinere Raketchen in die Luft. Das meiste weit vor Mitternacht. Der Kinder wegen. Dann der grosse Moment: Neujahr ! Angestossen, umarmt, sich ein gutes, neues Jahr gewünscht… und dann wurden die Lautsprecher abgebaut und die Lichter ausgeschalten. Um 0:30 Uhr waren die meisten im Bett. Dachten am Strand wären die meisten im Anschluss hin. Weit gefehlt – sie sind wirklich in die Zelte. Wir waren aber auch müde und da wir eh am nächsten morgen alles zusammenpacken mussten für die Weiterfahrt nach Blenheim kam uns das nicht ungelegen. An Neujahr dann gegen 8 Uhr aufgestanden, alles abgebaut. So war es das Vorzelt, die Tische und Stühle, Kaffeemaschine, Fahrräder usw. Zusätzliche noch die Grey-/Blackwater tanks geleert, also Abwassertanks vom Wohnwagen. Dauert dann doch eine starke Stunde. Los ging’s zum nächsten Stop: Blenheim (Marlborough Sounds). Die Strecke führte dann wieder über den Takaka hill – eine sehr enge und kurvenreiche Strecke, manchmal direkt an der Kante zum Abhang. Das wäre ein Freiflug ohnegleichen… Kurz vor Motueka kommt dann noch eine Brücke, die als einspurige Variante zu breit wäre und zweispurig wie sie jetzt ist zu schmal. Kommt ein LKW entgegen müssen die Auto auf der anderen Seite anhalten und warten. Nach 3h sind wir dann aber gut angekommen. Der Aufbau hat wie der Abbau ca 1h gedauert. Langsam weiss man wo das Zeugs verstaut ist und wie alles aufzubauen ist. Am Abend dann noch nach Blenheim reingefahren. Die Stadt hat ca. 28.000 Einwohner, also für neuseeländische Verhältnisse fast schon eine Grossstadt. Eine Pizza geholt und im town centre auf einem Bänkchen im Park gemütlich gegessen. Morgen werden wir die Bikes schnappen und den „The Link Pathway“ von Piction nach Anakiwa ca. 23km einfach fahren. Am Tag zwei dann mit dem Schiff von Picton losfahren um dann einen Teil des Queen Charlotte Track zu wandern.

2022-12-27

Wieder sind ein paar Tage vorbei oder besser gesagt: wir wohnen nun schon eine ganze Woche im Wohnwagen. Sylvia und Regan mit Kids und auch Regan’s Bruder mit family sind mittlerweile angekommen. Heute dann auch so ziemlich alle anderen, die hier ihren Sommerurlaub verbringen wollen. Also: fast jeder Spot ist belegt. Interessant hier: die meisten sind mit einem Zelt da oder besser mit einem oder mehreren Monsterzelten. Dann lieber Geld für ein Boot, Kayak oder anderes Zeugs ausgeben als für einen Wohnwagen. Wussten nicht, dass es so riesige Zelte gibt. Teilweise noch grosse Kühlschränke mitgebracht. BBQ hat eh jeder. Was für ein Bild hier. Seit Weihnachten bruzelt die Sonne hier auf den Planeten. Zwischen 12 und 15 Uhr am besten den Schatten aufsuchen. Konnten auch schon das Kayak von Regan’s Bruder nutzen. Hat Spass gemacht. Abends immer wieder etwas spielen oder einfach den Abend ausklingen lassen. Ab 22 Uhr ist es hier eh komplett ruhig. Und morgens hört man auch niemanden der Lärm macht. Wobei heute ja sämtliche Leute angekommen sind – wer weiss wann der Tag morgen startet. Haben bisher die Gemeinschaftsküche genutzt und einen der beiden grossen BBQ. Ist bequemer und war auch immer frei, weil ja nichts los war. Die Jungs haben vom Weihnachtsmann ein Cricket Spiel bekommen (Schläger + Ball). Das wird täglich am Strand genutzt. Und Noah hat seine Leidenschaft gefunden beim hüpfen lassen von flachen Steinen, wenn er  sie ins Wasser schleudert. Ruck-Zuck ist der Tag vorbei und es geht wieder ins Bett. Sind schon gespannt was uns dann auf dem zweiten Campingplatz und der Marlboro Sound Region erwartet.

2022-12-22

Beim letzten Blogeintrag war es noch ein wenig hin bis wir aus unserer Wohnung raus mussten. Mittlerweile sind wir schon die dritte Nacht auf dem Caravanpark in Golden Bay – direkt am Strand. Das Meeresrauschen hört man den ganzen Tag. Sind nur 100m bis dahin. Aber der Reihe nach. Die Jungs haben das Kapitel Schule erfolgreich beendet. Wer die Zeugnisse sehen möchte kann diese unter „More Information“ – „Noah bzw. Yannick School report“ finden. Bei Yannick an der Highschool gab es keine Verabschiedung oder sonstiges. Dafür bei Noah umso mehr. Zum einen weil seine Klassenkameraden aus Year 7 seiner Gemeinschaftsklasse (Year 6/7) auf eine weiterführende Schule gehen bzw. homegeschoolt werden. Und zum anderen, weil das Ende des Schuljahres mit einer gemeinsamen Zusammenkunft aller Schüler beendet wird. Die offizielle Zeugnisübergabe war eine Abendveranstaltung im Bloom Cafe mit Buffet. Jeder Schüler/in hat eine Dankesrede gehalten und die bisherige Schulzeit Revue passieren lassen. Manche hatten die einführenden Sätze in Maorisprache zelebriert. Und dann den Lehrern für ihr Engagement gedankt. Jede Rede war einzigartig und toll. Auch Noah durfte ran und hat in Englisch ebenfalls seine Erlebnisse der beiden Terms dem Publikum kundgetan. Das Schuljahr wurde am Freitag mit gemeinsamen Liedern und allen Schülern auf dem Schulgelände mittags beendet. Das war dann für alle auch nochmal toll. Gleich im Anschluss hat dann eine Mama zur Poolparty auf ihrem Grundstück eingeladen. Höhepunkt war die spontane Übernachtung dort. Simone und ich hatten dann Zeit um den Weihnachtsmarkt in Mapua, einem kleinen verschlafenen Städtchen, zu besuchen. Samstag auf Sonntag hat dann Yannick’s Kumpel Jonah wieder übernachtet um das Endspiel live um 4:00 Uhr morgens anzuschauen. Wir sind alle wachgeworden und haben es dann auch verfolgt. Samstag und Sonntag hat Jochen mit Richie an der Schule Bäume gestutzt. Einige dicke Äste abgesägt und ein Bewässerungssystem aufgebaut. So vergingen die Tage im Flug und es war der letzte Tag angebrochen bevor wir aus der Wohnung mussten. Den Wohnwagen eingeräumt und auf der anderen Seite alle Sachen die wir nicht mitnehmen auf unserem Trip in unsere Koffer verstauen und bei Ross und Yvette (unseren Vermietern) einzulagern. Das ist uns so schwer gefallen. Es war einfach seit 5 Monaten unser zuhause. Wir sind aufgestanden, gefrühstückt, die Jungs zur Schule gegangen und wir haben immer etwas zu tun gehabt – sei es der Voluenteer Job oder eine Wanderung oder einfach nur am Strand entlang zu laufen. Die letzte Übernachtung und dann hiess es Abschied nehmen. Wir alle waren sehr, sehr traurig als wir uns von Ross und Yvette verabschiedet haben. Sind spät am Nachmittag erst los und waren nach 2h im Caravanpark angekommen. Wussten, dass wir einen tollen Platz in vorderster Reihe bekommen würden. Es war nichts los. Und das ist nach 3 Tagen immer noch so. Die Kiwis feiern erst Weihnachten zuhause, was ja am 25.12. sein wird und kommen dann alle auf einen Schlag am 26./27.12. Das wird lustig das Spektakel zu beobachten. Am besten morgens auf eine Tageswanderung gehen und spät abends erst zurückkommen. Zu unserem Wohnwagen: haben uns beim Kauf ein Glück dazu entschieden gleich eine Awning (Vorzelt) mitzubestellen. Somit haben wir doppelte Grösse und können auch bei Regen draussen vor dem Wohnwagen sitzen. Den Wechsel auf unser neues zuhause haben wir noch immer nicht ganz verdaut – die Traurigkeit ist geblieben. Aber nach der heutigen Wanderung am Farewell Spit geniessen wir den „Urlaub“ vom neuseeländischen Alltag immer mehr. Man hat über die Monate so viele Freundschaften geschlossen, sei es die Kinder als auch wir, sodass der Abschied einfach sehr schwer gefallen ist. Wenn man „nur“ durch ein Land reist wird man nicht Teil der community. Da fällt einem das nicht auf. Hoffen, dass mit dem Reisen und den neuen Dingen die wir sehen werden die Traurigkeit vorbei geht. Auf alle Fälle werden wir Alle um eine wahnsinnige Erfahrung reicher wieder nach Deutschland kommen. Aber natürlich auch verändert in vielerlei Dingen. Wir werden sehen. Ändern können wir eh nichts. Bald ist Weihnachten, welches wir dieses Jahr ausfallen lassen. Dafür passt es nicht von der Stimmung. Freuen uns, wenn Sylvia & Regan mit Kids am 24.12. auch auf dem Campingplatz dazustossen. Regan’s Bruder mit Familie kommt dann auch noch mit. Das ist dann deren Sommerurlaub. Die bleiben dann 14 Tage. Wir haben also eine Woche gemeinsam. Wird bestimmt ganz nett.

2022-12-09

Eigentlich wollten wir jetzt über die WM sprechen, aber Deutschland ist ja schon rausgeflogen. Das erste Spiel konnten Noah und Jochen nur zur Hälfte anschauen. Anpfiff war 8 Uhr morgens. Noah und Jochen sind an dem Tag mit seiner Schulklasse für 5 Tage in den Abel Tasman Nationalpark gefahren. Nach Rückkehr am Freitag nachmittag war Deutschland dann schon draußen. Auch nicht schlecht – so hat man schon keine grossen Erinnerungen an eine eh fragwürdige WM. Sind mit dem Wassertaxi von Marahau an den Strand von Warahakiki gebracht worden und dann die verbleibenden 7km zu unserem Camp gewandert. Ein Elternteil hat mit einem Anhänger die Kajaks, StandUpPaddle, Gepäck und Essen nach Totaranui gefahren. Ist eine ungemütliche Strecke zu fahren, da es erst über eine enge Strasse über den Takaka hill geht und dann noch die letzten km ungeteerte Strasse. Angekommen mussten wir nur noch die Zimmer beziehen. Haben viele tolle Dinge über die Woche erlebt. Aale gestreichelt und gefüttert. Für das DOC Müll aufgesammelt. Generell gilt im Abel Tasman Nationalpark: alles was man mitbringt muss man auch wieder mitnehmen. Also jegliche Verpackung von Müsliriegeln oder Nudeln etc. Einzigartiges Erlebnis beim Angeln mit den Kayaks früh morgens mit zwei Klassenkameraden von Noah war ein rotzfrecher Vogel der neben uns auf dem Wasser gelandet, dann kurz abgetaucht ist um unseren Fisch den wir gerade an der Angel hatten mit einem Schluck uns wegzuschnappen. Dachten er wäre dann satt und glücklich. Pustekuchen – das gleiche Spielchen ein zweites mal ! Schön war dagegen, dass neben uns ein kleiner Pinguin vorbei geschwommen ist und wir final dann trotzdem 2 Fische zum Essen abends fangen konnten. Das Camp war in einem schön gelegenen altes Gebäude mit dahinter liegenden neueren Gebäude mit einer Selbstversorger Küche und einem großen Aufenthaltsraum. Wir hatten sehr viel Spaß mit der Klasse bei Traumwetter. Waren jeden Tag am Strand. Jochen war als Betreuer mit dabei für die Schulklasse mit insgesamt 15 Schülern. Simone war mit Yannick zu Hause. Die beiden hatten auch ihren Spaß und haben Plätzchen gebacken. Nach Rückkehr am Freitag sind wir abends trotz Schlafdefizit auf den Weihnachtsumzug in Motueka gegangen. Ist ähnlich einem Faschingsumzug nur mit eben Weihnachtsverkleidung und Weihnachtsschmuck. Im Anschluss waren neben der Bücherei auf der großen Wiese ein paar Essenstände und eine Bühne mit Livemusik aufgebaut. Samstag waren wir bei Freunden eingeladen zum Crepes Essen. Yannick spielt mit deren Sohn Fußball und Jonah übernachtet aufgrund der WM öfters bei uns oder kommt morgens zum Fussball schauen. Es war ein schöner Abend mit Lagerfeuer, viel gequatscht und dann aber auch sehr müde ins Bett gegangen. Sonntag sind dann Simone und Jochen alleine wandern gewesen im Kahurangi National Park. Die Anfahrt allein zum Flora Carpark war eine Herausforderung, weil es doch steil bergauf geht und man eigentlich kaum ausweichen hätte können wenn ein Auto gekommen wäre. Oben an dem Carpark angekommen waren wir dann doch verwundert, dass so viele Autos dagestanden sind. War eine sehr schöne knapp 9km Wanderung die es aber mit ihrem Höhenprofil in sich hatte. Die Jungs sind zu Hause geblieben, weil sie doch immer wieder die Fußballspiele anschauen welche um 04:00 Uhr morgens beziehungsweise 08:00 Uhr morgens beginnen. Dienstag hat Jochen auf dem Grundsück beim Rasen mähen geholfen während Simone wieder im Altersheim war. Abends dann waren wir das das letzte mal in unserer ESOL Gruppe (Engisch conversation) bei Ruth und Paul, einen älteren Lehrerehepaar, die das regelmässig anbieten. Macht immer sehr viel Spass, da sie schon in sämtlichen verlassenen Gegenden auf der Erde gelebt haben um als Entwicklungshelfer dort zu arbeiten. Mittwoch dann Jochen an der Schule mit Richie weitere Obstbäume gepflanzt, diesmal mit Hilfe einer Bohrschnecke. War ziemlich schweres Gerät – man musste aufpassen, dass es einem beim Bohren nicht den Arm gebrochen hat wenn man nicht rechtzeitig losgelassen hat sobals der Bohrer festgesteckt ist. Donnerstag nachmittag wurden dann die internationalen Familien verabschiedet. Wir und eine weitere deutsche Familie die im Januar dann nicht mehr zu Term 1 da sein werden. Sehr nette Zeremonie. Jeder durfte ein paar Worte über die Verbindung und die Erlebnisse mit den Familien erzählen. Dazu sangen wir noch ein paar Maori Lieder. Wie hier so üblich hat man Potluck gemacht – ganz einfach: jeder bringt etwas zu essen mit und man stellt es einfach auf den Tisch und jeder bedient sich von allem. Heute war dann Yannick’s letzter Schultag. Zeugnis gab es auch. Sehr interessant „Aufwand-Ertrag“ zu sehen. Durchweg gute Noten. Noah hat noch eine weitere Woche auf die er sich freuen kann. Heute am Samstag hat’s es einmal geregnet – dafür den ganzen  Tag. So konnten wir mal wieder die Homepage ein wenig aktualisieren und selber die ganzen Daten abspeichern. Langsam heißt es für uns dann auch Adieu zu sagen. Am 20. Dezember müssen wir aus der Wohnung raus und gehen dann mit unserem Wohnwagen auf Reise. Wir haben hier so viele Freundschaften geschlossen und die Gegend ist hier so sonnenreich und alles so nah an wunderschönen Stränden, sodass wir eigentlich gar nicht in Urlaubsstimmung sind. Wird aber trotzdem bestimmt nochmal schön wenn wir die ganze Südinsel abfahren werden. Werden dann Anfang Februar in Motueka zurück sein um dann die letzten 2 Wochen vor Heimflug nochmal unsere Freunde besuchen zu können.

 

2022-11-20

Montag ging wieder der Alltag los. Die Jungs zur Schule und wir dann hier und da geholfen. Ross unser Vermieter hat an der Schule von Noah die grosse Rasenfläche mit seinem Traktor und Mähanhänger gemäht. Jochen hat als Superviser aufgepasst, dass keine Kinder in der Nähe sind. Die Woche war gut gefüllt mit spannenden Themen. Aber eins nach dem Anderen. Ross hat seit wir da sind ein kleines Projekt zuhause, welches wohl einzigartig auf der Welt ist: eine altes Flugzeugcockpit so umgebaut, dass es ein Schlafplatz oder einfach nur nette Möglichkeit drinnen zu sitzen bietet. Über die Wochen seit wir da sind hat er daran gearbeit. Die Nase nachgebildet mit Styropor, Glasfasermatten, Türe hinten eingebaut, Teppich verlegt, die Fenster neue geschnitten und eingeklebt, in original Farbe dann lackiert. Echt der Wahnsinn, wenn man den Anfangszustand gesehen hat. Wird eine Extrarubrik mit Bilder auf der Homepage werden. Jedenfalls war es nun an der Zeit dieses am See zu plazieren, aber zuvor das Monstrum mit Traktor und den verlängerten Gabeln dorthin zu bringen Es waren ca. 600m das Grundstück abwärts zu fahren. Hatten dann in der Woche die Löcher für die Pfosten gemacht, betoniert und letztendlich platziert. So eine coole Aktion. Noah hatte diese Woche seine grossen Auftritt: in seiner Klasse hatten sie „Robin Hood“ als Theaterstück einstudiert. Dienstag bis Donnerstag gab es dann drei Aufführungen. Mit Kuchenverkauf und dem Eintritt können dann einige Kosten für das anstehende 5-Tagescamp seiner Klasse Ende November im Abel Tasman National Park gedeckt werden. Wer Noah kennt hätte ihn in seinen verschiedenen Rollen die er zu spielen hatte nicht wieder erkannt. Vor ein Publikum zu treten, seinen Text wiederzugeben und das auch noch in Englisch – einfach toll zu sehen, wie sich beide Jung hier entwickeln. Ohne den Druck täglich zusätzlich zur Schule noch Hausaufgaben machen zu müssen und auf Arbeiten zu lernen. Die Kreativität, Lernbereitschaft mit Lust auf Neues kommt hier zum Tragen. Die Kinder haben einfach mehr Zeit um sich selber zu finden und herauszufinden was Spass macht, wo sie Interesse haben und was sie gerne ausprobieren möchten. Jedenfalls war das Theaterstück ein voller Erfolg und alle waren so happy und stolz. Yannick hatte im Gegenzug von der Highschool geplant eine Woche nur für die International Students mit verschiedenen Aktivitäten wie Ausflug nach Nelson Ort, Nelson Lakes Film schauen. Highschool gegenüber der Steiner School ist hier aber auch ein Unterschied. Die Highschool könnte ein wenig mehr von den Schülern fordern, läuft fast zu locker ab. Während bei Noah an der Steiner Schule wirkich viel gemacht wird, aber eben mit den Kindern gemeinsan. Auf der anderen Seite hat Yannick auch Fächer wie Outdoor Education bei denen sie kommende Woche nur mit Rucksack, Schlafsack, Zelt, Essen 3-Tage unterwegs sind. Ähnlich wie wir es letztes Wochenende waren. Müssen einen Essensplan aufstellen für die Gruppe und sich entsprechend absprechen. Komplett reduziert auf die ganz einfachsten Dinge. Auch die Wahl der Kleidung ist ein Thema. Sehr interessant wie praxisorientiert hier unterrichtet wird. Mittwoch sind wir an Noah’s Steiner Schule einer Tradition gefolgt: einen Baum zu pflanzen als International Family. Haben uns für einen Red Manuka entschieden. War auch eine nette Aktion. Jetzt geht langsam die Beerensaison los: wir konnten die ersten Erdbeeren kaufen. Was waren die lecker. Wird nun immer mehr werden. Auch das Gemüse wird nun billiger. Die Preise schwanken saisonal. Es sist nicht wie in Deutschland, dass man über das Jahr fast ähnliche Preise hat. Eine Gurke oder Paprika einzeln ist ist Winter teilweise nicht unter 3 Euro zu haben. Zurück zum class play von Noah: bei der letzten Aufführung am Donnerstag hat es mittendrin so zu regnen angefangen, dass man eigentich hätte abbrechen müssen. Aber werde die Kinder noch das Publikum haben Anstalten gemacht aufzustehen. Es war ein so tolles Erlebnis, wenn auch mit klatschnassen Klamotten am Ende. Wir sind nun seit langem mal wieder ein Wochenende zuhause. Es tut gut – so können wir auch mal wieder den Blog schreiben und die Bilder hochladen. Es ist die nächsten Tage weiterhin nur Regen angesagt. Was hier bedeutet: volle pulle Regen und dann wieder für eine Stunde Ruhe. Dann wieder aus vollen Kübeln. Gerade klart es wieder auf. Bis der nächste Regenguss uns erwartet. Haben nun noch einen Monat hier in unserem tollen Appartment. Geniessen die Zeit. Sind auch fast jeden Tag unten am See in der dortigen BBQ Küche um dort unser Abendessen zu machen und den Abend ausklingen zu lassen. Gemeinsam mit Ross und Yvette, die ihr Grundstück nicht nur hegen und pflegen, sondern auch intensiv nutzen und geniessen. So haben wir immer ganz tolle Abende mit ganz tollen Freunden. Heute, am Sonntag ist ein Weihnachtsmarkt in Nelson. Wenn es weniger regnet werden wir den besuchen. Und dann geht ja morgen die WM in Katar los. Interessiert hier gar niemand. Das dürfte die ruhigste WM werden die wir bisher erlebt haben. Für uns ändert sich ja eigentlich nichts: wir können weiterhin den Grill anschmeissen und BBQ im Freien machen. Bier bleibt Bier und muss nicht gegen Glühwein eingetauscht werden…

2022-11-18

Freitag nachmittag und es regnet aus vollen Kübeln… Sind erstmal froh, dass wir letzte Woche die 3-Tage wandern waren. War ein tolles Erlebnis. Auch die ganze Woche war voll mit Aktivitäten. Aber mal der Reihe nach: los ging es am Freitag morgen. Ach ja – Schulpflicht in Deutschland. Fast vergessen. Hier in NZ: Kind abmelden mit der ehrlichen Begründung, dass wir drei Tage im Abel Tasman National Park wandern sind. Antwort: „Tolle Aktion. Wünschen Euch viel Spass“. Los ging es nach Marahau, wo uns das Water Taxi nach Torrent Bay gebracht hat. Muss man sich so vorstellen: der bekannte „Great Walk im Abel Tasman“ ist eine insgesamt ca. 60km lange Strecke mit einigen Campsites und auch Huts (einfache Hütten) auf dem Weg. Es gibt ein paar Stellen, die nur bei low tide (Niedrigwasser) zu überqueren sind. Also die Tides (Gezeiten) beachten. Die Water Taxis sind die einzige Möglichkeit um an die Zwischenstationen wo die Hütten sind zu gelangen bzw. sich von dort wieder abholen zu lassen. Gibt noch die Alternative mit dem Kayak dorthin zu kommen und zurück dann zu wandern. Da wir schon den ersten Teil gelaufen sind haben wir uns bei der nächsten Anlegestelle hinfahren lassen: Torrent Bay. Von dort am ersten Tag knapp 9km zu unserer ersten Hütte. Waren nicht viel zu laufen, aber mit dem grossen Rucksack und dem kompletten Essen auf dem Rücken etwas „ungewohnt“. Dort angekommen unseren Schlafplatz gesucht. Waren ein Hauptraum mit Kamin und fliessend Wasser und dann drei Zimmer mit jeweils ca. 10 Schlafmöglichkeiten. Im Laufe des nachmittags hat sich die Hütte gefüllt. Wichtig noch zu wissen: ohne vorherige Buchung darf und kann man da nicht übernachten. Übernachtungskosten pro Erwachsener umgerechnet ca. 25 EUR. Die Kinder waren frei. Abends kam dann auch der Ranger und hat die Namen gegengecheckt die ihm sein schlaues Tablet aufgelistet hatte. Wir haben uns dann mit dem kleinen Campingkocher versucht und zuerst die Nudeln gekocht und dann die Tomatensuppe. Auf Gläser / Dosen haben wir verzichtet. Wäre nur zusätzliches Gewicht gewesen. Und Tetrapacks haben wir in keinem Supermarkt bisher gefunden. Essen war lecker und wurde auch jeder satt. Viele nehmen sich auf so Wanderungen die speziell dafür hergestellten Fertiggerichte mit. Heisses Wasser dazu und fertig ist das Menu. Aber das war uns dann doch zu teuer, als wir im Supermarkt in der Planung danach geschaut hatten. Die Toiletten waren ausserhalb, alles kein Problem. Es waren Solar Panels auf dem Dach installiert, sodass man abends wenigstens noch füer ein paar Stunden Licht hatte. Fast vergessen: Gegen 17 Uhr ging ein heftiger Regenschauer los, der bis tief in die Nacht anhielt. Glück, dass wir uns nicht für zelten entschieden haben, sondern in den Hütten zu übernachten. Kalt war es nicht in der Nacht. Mit den Schlafsäcken ausgerüstet fast zu warm. Zum Frühstück Wasser gekocht und mit einer Art Haferflockenmix aufgegossen. Natürlich Kaffee- / Schokopulver nicht vergessen für einen guten Start in den Tag. Der zweite Tag war mit ca. 14km der längste Teil unserer Tour. War ein toller Tag mit Sonne, aber die Luftfeuchtigkeit aufgrund des Regens die Nacht zuvor war heftig. Der Mittelteil zwischen Bark Bay und Awaroa Hut ist wunderschön zu laufen. Entweder man läuft direkt am Meer oder es geht in die Höhe, wo die Bäume hangartig gewachsen sind. Die Auswirkugen der heftigen Regentage im August sind immer noch zu sehen. Teile des Weges weiterhin weggeschwemmt bzw. man hat es geschafft eine Art Ersatzweg herum zu bauen. Alles nicht so einfach, da schwer zugänglich, viel Handarbeit notwenig ist und es eh an Arbeitern fehlt. Es gibt aktuell generell viele Strassensperrungen bzw. nur einspurig befahrbare Sektionen, die durch mobile Ampelanlagen oder Menschen, die auf beiden Seiten mit einem Schild „STOP/GO“ die Autos fahren lassen bzw. anhalten lassen und sich entsprechend per Funk absprechen. Umweg bedeutet dann eben auch mal 2h längere Fahrt, da das Verkehrsnetz wirklich nur die Strassen hat, die man auf einer Neuseelandkarte sieht. Und breit sind diese auch nicht. Daher oft einfach Teile der Strasse weggebrochen und den Abhang hinunter. Zurück zu unserer Wanderung. Hungrige Jungs hatten es dann geschafft ein Glas Marmelade, ein ganzes Toastbrot und sämtliche Müsliriegel am zweiten Tag verfuttert zu haben, als wir an der zweiten Hütte in Awaroa Hut angekommen waren. Die Hütte war noch einfacher als den Tag zuvor in Bark Bay. Wieder 3 Schlafräume mit ca. 8 Betten. Meistens ein grosses Stockbett wo man oben / unten 4 schmale Matrazen nebeneinander reiht. Kein Strom, Wasser gab es nur aussen am Waschbecken und natürlcih auch die 2 Toiletten. Simone und Jochen sind dann noch zur Awaroa Lodge gelaufen, weil es erst 5 Uhr nachmittags war. Da es Low Tide war konnten wir den direkten Weg durch das Meer nehmen. Bei der Awaroa Lodge handelt es sich um eine Luxusunterkunft mitten im Abel Tasman National Park, die alles erdenkliche bietet. Eingangsbereich mit Bar, Cafe, netter Sitzecke mit offenem Feuer. Haben uns dort einen Cafe gegönnt und sind dann nocht bevor die Flut gekommen ist zurück. Waren jeweils 40min pro Strecke barfuss. Tat den Füssen sehr gut nach dem Tragen der Hiking boots den ganzen Tag. Zurück in der Hütte ging es dann ans Kochen. Wie tags zuvor Nudeln mit der Tomatensuppe. Alles gepasst – ging gut. Ach ja: Empfehlung dort ist weiterhin das Wasser abzukochen bevor man es trinkt. Das haben wir jeweils immer abends gemacht und in die Trinkflaschen gefüllt zum kalt werden über Nacht. Der Abend verlief dahingehend langweilig, weil gegen 21 Uhr Totenstille in der Hütte herrscht, da jeder schon im Bett war. Dunkel wird es aktuell wie in einem deutschen Sommer gegen 21/22 Uhr. Drin wollten wir nicht sitzen, also haben wir uns vor die Hütte gesetzt. Leider nerven hier in Neuseeland weniger die Mosquitos, es sind die Sand flies, kleine fiese Stechmücken, nicht richtig das Blut saugen, sondern eher mit ihren Piecksern rote, juckende Punkte auf der Haut hinterlassen. Wobei da auch jeder anders reagiert. Noah sieht aus wie ein Streusselkuchen mit roten Punkten. Es gibt hier ein Glück einige Mittelchen zum auf die Haut sprühen. Die Jungs waren müde und sind schlafen gegegangen während wir weiterhin den Abend mit den Sand flies verbracht haben. Endlich ein wenig müde sind wir dann in den Schnarchersaal gegangen. Die Hütte war ausgebucht, sodass wir einem grossen Konzert von Schnarchenden lauschen durften. Die Nacht war sehr kurz – um 6 Uhr ging es wieder raus. Mussten bei Low Tide die Flussmündung überqueren. 1h 30min vor bis 2h nach low tide. Das Ist wirklich die einzige Zeit wo dies möglich ist. Waren trotzdem knietief im Wasser. Waren sehr viele Muscheln im Sand, aber wir sind mit den Badelatschen ziemlich gut ausgestattet auf die andere Seite gekommen. Dann ging es weiter – nur 8km heute. Wetter top, keine so grosse Luftfeuchtigkeit. Rucksäcke waren leicht, da wir eh nichts mehr zu essen hatten. Die Strecke ging steil bergauf oder dann auch wieder steil bergab. Faszinierend der Blick vom Meer steil nach oben in die volle Baumlandschaft und dann wieder von weit oben durch die Bäume auf das Meer. Die Jungs sind uns enteilt und waren dann viel früher in Totaranui angekommen als wir. Haben ein paar Abstecher gemacht zu einigen Aussichtspunkten (Lookouts). Dort angekommen hatten wir viel Zeit um am Strand ein Nickerchen zu machen ehe uns das Watertaxi wieder abgeholt hat. Die Fahrt zurück nach Marahau war so schön. Wir hatten high tide, sodass der Fahrer einen Abstecher in eine enge Mündung zu Shag Harbour gemacht hat. Nur bei Hochwasser zugänglich und wunderschön wie eine Oase. Geschützt durch die Felsen. Zurück in Marahau läuft das mit dem Watertaxi dann folgendermassen: ein Traktor mit Anhänger für das Boot fährt in das Wasser und das Boot fährt einfach drauf. Der Traktor bringt dann die Leute, weiterhin im Boot sitzend, zum Startpunkt wo die Autos parken und die Boote parken. Etwas komisch im Boot sitzend auf einer Strasse zu fahren vom Traktor gezogen. Hahaha. Den Tag dann noch gemütlich ausklingen lassen und wieder zum kleinen See runter. Das Wasser ist dort mittlerweile so warm, dass es keine Abkühlung mehr ist. Gibt hin und wieder wärmere und kältere Stellen, aber in Summe super warm. Toller Trip und tolle Erfahrung. Nun kann wieder eine neue Woche beginnen.

2022-11-10

Es gibt so viel zu erzählen – da weiss man nicht womit beginnen. Und Bilder? Naja – sind echt faul geworden, weil der Sommer hier Einzug hält. Was bedeutet: wir sind fast jeden Abend unten an dem tollen Teich, wo das Wasser sich tagsüber so aufheizt, dass man jeden Tag gerne drin schwimmt. Die Jungs geniessen mit dem Tarzanseil reinzuspringen oder mit dem StandUpPaddle auf dem See zu paddeln. Und natürlich fehlt das abendliche BBQ dort nicht. Es ist einfach zu schön um sich in der Wohnung vor den Computer zu setzen… Zwischenzeitlich hatten wir den Podcast mit Willi & Dödel von der SZ/BZ. War netter Plausch – dachten nicht, dass daraus eine Titelstory wird (Freitagsausgabe 4.11.2022). Spannend war es den Wohnwagen abzuholen. Als komplette Frischlinge konnten wir uns wenigstens mittels YouTube Videos ein wenig vorher schlau machen. Da stand er nun auf dem Grundstück. Was dann unser zuhause ab 20.12. sein wird. Und wir dann leider Abschied nehmen müssen von dem schönsten Grundstück was wir jemals gesehen haben. Aber es sind ja noch knapp 6 Wochen bis dahin. Jedenfalls ging es erstmal an die Erstausstattung um den Wohnwagen für unser erstes Wochenende tauglich zu machen. Ach ja – wer meint freies Campen wäre in NZ möglich, der war wohl einige Jahre nicht mehr hier. Seitdem es Überhand genommen hat mit den Backpackers, die nur mit Autos unterwegs waren auf low-budget Urlaub und leider muss man so sagen überall ihre Häufchen hinterlassen haben, hat die Regierung einen Riegel davorgeschoben: man darf nun nur an ausgeschilderten Plätzen stehen über übernachten, wenn man einen blauen Aufkleber kleben hat, der auf „self-contained“ hinweist, also irgendwie ein Klo dabei hat. Man muss das Fahrzeug aber darauf offizell prüfen und abnehmen lassen. Erst dann gibt es den Aufkleber, der alle paar Jahre erneuert werden muss. Für unsere erste Tour haben wir an dem Freitag Yannick früher von der Schule geholt (geht ja hier ganz einfach) und Noah hatte sowieso keine Schule an dem Tag (Teachers only day – sowas wie ein Fachtag für die Lehrer). Die erste Herausforderung kam gleich nach Ausgang von Motueka – die Riwaka Bridge. Warum? Naja – es gibt hier viele Brücken. Wenn sie schmal sind dann darf nur ein Fahrzeug in eine Richtung und die Gegenseite muss warten. Und die ist dann auch nur knapp 3m breit. Die Riwaka Bridge dagegen hat geschätzt weniger als 6m. Zu schmal für 2 Fahrzeuge gleichzeitig und zu breit um eine „One Lane Bridge“ daraus zu machen. Fährt ein LKW drüber müssen die Autos auf der anderen Seite eh warten. Leider sieht man da so schlecht ein wiel die Brück nach einer Kurve beginnt. Jedenfalls haben wir gewartet bis kein Auto entgegenkam und dann los. Kam dann doch eins, aber es hat gerade so gepasst. Zweite Herausforderung war der Takaka Hill. Eine sehr enge und sehr steile Strasse über einen Berg, also hoch und dann wieder das ganze runter. Kommt hier ein LKW ungünstig in einer Kurve entgegen wird es auch spannend. Das haben wir auch gemeistert und dachten, angekommen am Caravan Park in Pohara, wir hätten es geschafft. Rangieren kein Thema. Zu-/Abwasser, Strom anschliessen, Wohnwagen ausleveln – alles kein Thema. Aber wir haben uns ein neues Vorzelt gekauft. Das hat uns dann 3h Aufbau gekostet. Als dann abends Sylvia und Regan mit ihrem Wohnwagen auch angekommen sind (konnten erst später losfahren) konnte uns Regan dann wertvolle Tipps geben und hat auch erstmal das Vorzelt besser ausgerichtet. Der Caravanpark war direkt am Meer. Nur ein paar Meter und man war am Strand. Sind Samstag dann ein wenig weiter mit dem Auto an einen anderen Strand gefahren und den Tag dort verbracht. Mit 2 Schaufeln von zuhause ausgestattet konnten die Jungs ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Abends dann direkt vor dem Camper BBQ gemacht. Man gewöhnt sich schnell an das doch für uns ungewohnte Leben im Wohnwagen. Es hat jedem gefallen und nun freuen wir uns auf Ende Dezember, wenn das dann alleinig unser zuhause sein wird. Sonntag haben wir dann spontan noch eine Nacht drangehängt. Tagsüber ein paar tolle kurze Wanderungen gemacht zu The Grove und zu dem so sagt man klarsten Wasser auf der Welt: Te Waikoropupu Springs. Das war faszinierend. The Grove sind enge Steinformationen bei denen man eigentlich durch den Wald läuft. Mit einem tollem Ausblick an einer Stelle Richtung Meer. Zurück am Camper waren wir dann alleine, weil Sylvia und Regan wieder zurück mussten. Montag mussten beide arbeiten. Wir haben dann mit farbigen Isolierbändern die Stangen unseres Vorzeltes (Awning) markiert, einmal alles abgebaut und dann zur Sicherheit wieder aufgebaut. Das ging dann richtig schnell, wenn jeder weiss wie es geht und seine Aufgabe kennt. Wir hatten dann einen schönen Abend und mussten aber am Montag morgen früh auf den Betten um schnellstens abzubauen und nach Hause zu fahren. Yannick wollte um 9:50 an der Schule sein, weil da sein Lieblingsfach hat stattgefunden. War dann auch eine Punktlandung. Haben ihn direkt mit Wohnwagen hintendran abgeliefert. Die Schuluniform hatten wir von Freitag ja noch dabei. Noah ist dann gegen 11 Uhr in die Schule gegangen. War aber auch für ihn wichtig, da sie gerade in seiner Klasse ein Theaterstück einüben, bei dem er einige kleinere Rollen spielen wird und natürlich seinen Text auswendig können muss. Robin Hood wird es sein und aufgeführt Mitte November mit ein paar Vorstellungen. Der Eintrittspreis wird dann wieder verwendet um das Ende November / Anfang Dezember stattfindende Sommercamp ein wenig günstiger zu machen. Dort geht die Klasse auch in den Abel Tasman National Park und bleibt 5 Tage in einer Hütte. Hin geht es mit dem Watertaxi. Zurück dann eine Wanderung über 15km bis dann das Watertaxi die Kids eine Station weiter unten abholt. Ach ja – da war doch noch was: Noah’s Kindergeburtstag am Teich unten. War das eine Party! Fast die ganze Klasse von Noah war da, ca. 14 Kids. Tolles Wetter und ein warmer Teich. Die Wasserratten hat man kaum rausbekommen. Wir haben dann mit Burger und Würstchen ein tolles BBQ gehabt. Soooo genial – die letzten Kids wurden dann von ihren Etern gegen 20 Uhr abgeholt. Wir haben nur von Olivia (Noah’s Lehrerin) am nächsten Tag mitbekommen, dass die meisten der Klasse sehr müde dem Unterricht folgen konnten… Und nun folgt unsere 3-Tageswanderung. Wobei nicht die Strecke die Herausforderung sein wird – werden verteilt nur knapp 30km wandern. Wir müssen alles mitnehmen und der Müll muss dann auch wieder nach Hause genommen werden. Gibt an den zwei Huts nur Wasser (was abgekocht werden muss bevor man es trinken kann), ein einfaches Klo und in der Hütte für jeden eine Matraze. Das DOC (Department of Conservation) verwaltet in NZ sämtliche Hütten, Campsites auf den verschiedensten Hikes, Walks, Trails. Man muss sich vorher einbuchen und eine Übernachtungsgebühr wird erhoben. Manche Hütten auf den sehr bekannten Mehrtagestouren sind innerhalb weniger Stunden am Tag der ersten Buchungsmöglichkeit vergriffen. So z.B. Milford Sound. Keine Chance – da muss man echt Glück haben. Wir werden mit dem Wohnwagen wohl immer wieder ca. 5 Tage irgendwo bleiben und von dort Wanderungen im Umkreis von ein paar km machen. Das Auto haben wir ja dann zur Verfügung, wenn der Wohnwagen abgehängt steht. Sind gespannt wie es wird die drei Tage. Leider ist Regen angesagt. Haben unsere Rücksäcke schon so gepackt, dass sollte ein Regenschauer kommen, wir gleich den Regenschutz drüberstülpen können. Wollen ja abends unseren kleinen Kocher nutzen können um typisch einfach Nudeln kochen zu können.

2022-10-29

Die Zeit vergeht – schon wieder 14 Tage vorbei und somit auch 2 Wochen Schule. Das Term ist für beide nun einfacher, weil das anfänglich rudimetäre Englisch gerade so gereicht um JA oder NEIN zu antworten. Beide kennen sich nun aus, die Klassenkameraden sind die gleichen. Klappt alles. Schon über 3 Monate hier – das heisst Halbzeit. Haben alle reflektiert und auch über die restlichen 3 1/2 Monate gesprochen – als auch die Zukunft. Keine Angst: wir kommen zurück wie geplant Ende Februar. Wie es uns dann gehen wird wenn wir erst wieder in der Mühle des Schaffens sind gilt abzuwarten. Aber es wird nicht das letzte mal gewesen sein hier eine zeitlang zu leben. Was gibt es spannendes? Well, wir haben uns entschieden einen Wohnwagen zu kaufen, den wir hoffentlich nächste Woche abholen können. Hier in der Nähe importiert jemand gebrauchte Wohnwagen aus England, die dann auf den Standard hier umgebaut werden. Damit werden wir dann ab Ende der Schulzeit, als kurz vor Weihnachten in den wohlverdienten Urlaub starten für knapp 2 Monate bevor wir dann die letzten 10 Tage wieder hier in Motueka mit unseren Freunden verbringen wollen. Was haben wir beim reflektieren alles festgestellt? Nun, ein Leben in Deutschland, ein Leben in Neuseeland ist von Beginn an ziemlich unterschiedlich geprägt. Im Kindergarten / Schule in Deutschland wird man schnell auf Lernen getrimmt mit der Begründung später einen guten Job zu bekommen, um dann gutes Geld zum Leben zu verdienen und dann in Ruhe in Rente gehen zu können. Man definiert sich sehr auf die materiellen Dinge wie Haus, Auto, Job, Karriere, Kleidung. Und man versucht Fehler zu vermeiden, weil das eine Schwäche ist. Es gilt alles auszureizen bis zum Perfektionismus. Und das wird einfach von Generation zu Generation so weitergegeben. In den letzten Jahren aber hört man immer mehr, dass Stellen in Firmen nicht mehr nachbesetzt werden, die Menschen Arbeit zu bewältigen haben welche früher auf mehrere Menschen aufgeteilt war. Man rennt schneller und erhöht seine Geschwindigkeit. Es ist aber nicht das Tempo, bei dem man sich wohlfühlt. Und leider kommt hinzu, dass der Angst vor Jobverlust einen immer schneller rennen lässt mit der Hoffnung, dass es irgendwann wieder langsamer wird. Aber wer glaubt schon, dass in Zukunft mehr Menschen eingestellt werden und das nur eine temporäre Geschichte bleibt? Gefangen im Hamsterrad. Back to New Zealand: Die Kinder wachsen hier auf mit sehr vielen Freiheiten. Die Schule ist dahingehend lockerer, weil es nicht direkt den Vergleichskampf um die Noten gibt. Man wählt mehr Fächer die einem liegen und man Spass darin hat. Und von der Arbeit später spricht man nicht. Das ergibt sich dann, wenn man gefunden hat was einem Spass macht. Und im Erwachsenenleben? Da wird gearbeitet um Geld für seine Hobbies zu verdienen. Man achtet gegenseitig darauf das Leben weiterhin in den Vordergrund zu stellen und nicht die Arbeit. Heisst nicht, dass die Kiwis faul sind. Aber sie leben mehr und definieren sich nicht über den Job. Von daher wird es spannend wieder zurückzukommen. Mal schauen was wir von den beiden Welten beibehalten können… Hatten diese Woche einen Geburtstag zu feiern: Noah wurde 12 Jahre alt. Sind an seinen Lieblingsstrand gefahren ca.20min von hier mit Kuchen, Kaffee und Schaufeln. Dort dann nach der Schule bis es dunkel wurde das tolle sonnige Wetter genossen und als Abschluss noch zum Abendessen Pizza geholt. Morgen, also Sonntag, feiern wir dann bei uns unten am Teich seinen Kindergeburtstag mit seinen Freunden. Da hier jeder ja sein eigenes Leben mit seinen individuellen Einstellungen und Ernähungswissenschaften pflegt ist es schwierig Essen zu finden was allen passt. So gibt es vegan, dairyfree, glutenfree, eggfree… Naja – verhungern wird niemand. Wetter soll schön warm werden. Es ist noch lang nicht Sommer, gefühlt für uns aber schon. Uns wird nur immer wieder gesagt wir toll das hier im Sommer ist. Planen für die kommenden Wochen einen Wochenendtrip mit dem Wohnwagen und auch eine mehrtägige Wanderung in unserem nahgelegenem Abel Tasman National Park. Dort gibt es dann kleinere sogenannte Huts mit einfachen Betten. Schlafsack gilt es mitzubringen, ebenso Gaskocher, Töpfe usw. Wasser kann es geben, aber sollte dann abgekocht werden oder man wirft eine Tablette in seine Flaschen. Das wird dann auch nochmal ein Abenteuer. Einen Vorgeschmack hatten wir letzten Montag. Das war Feiertag (Labour Day). Sind mit dem Watertaxi an der Küste entlang zu einem Anlegepunkt im Abel Tasman National Park und dann die 14km lange Strecke bis zum Ausgangspunkt zurückgewandert. Und genau das wollen wir dann über mehrere Tage machen. Vom Startpunkt los – 2 Übernachtungen und dann von Watertaxi sich abholen lassen. Ach ja: der Benzinpreis hat sich verändert. Welch Highlight. Der war seit ca. 2 Monaten immer gleich. Um satte 2 Cent wurde dieser erhöht. Man kann sich hier die Diskussionen um die schwankenden Benzinpreise schenken, da sich eben nicht täglich 5x ändern. Sehr angenehm. Warten auf den Sommer, weil dann das Gemüse und die Beerensaison beginnt und man dann nicht mehr horrende Preise bezahlen muss. In Deutschland ist man einfach verwöhnt was zum einen die Preise der Lebensmittel angeht, als auch die Verfügbarkeit. Es gibt über das Jahr eigentlich alles. Als Beispiel hier: eine Gurke kostet derzeit ca. 3 EUR. Tomatenpreis pro kg: 6 EUR. Eisbergsalat auch nicht unter 4 EUR. Daher auch verständlich, dass viele ihre Obstbäume zuhause haben ebenso das Gemüse selber anpflanzen. Und hier wächst ja auch alles: Kiwi, Orangen, Limonen, Kirschen, Äpfel, Feigen, Mandarinen etc. Nur Bananen haben wir noch nirgends gesehen. Also liebes Deutschland – jetzt kommt die Weihnachtszeit. Das spürt man hier auch: es gibt vermehrt Lindt Schokolade und Schokoweihnachtsmänner. Nein, die haben keine Badehose an. Sehen genauso aus wie bei uns… Ach ja: 30 NZD kostet es, wenn man anstatt 40km/h dann 46km/h, also 6km/h schneller fährt. Das wären 3 1/2 Pizza gewesen…

2022-10-17

Wir machen einfach an dem Freitag weiter mit der Fahrt zu unserer ersten Unterkunft in Hanmer Springs. 4 Fahrräder hinten drauf, vollgepacktes Auto und los ging’s. Nach 3 1/2h Fahrt angekommen und da das Office schon zu war, was wir aber wussten, den hinterlegten Schlüssel vom Brett am Office geschnappt und in die 2x2m grossen Hütten eingezogen – zwei an der Zahl. In der Gemeinschaftsküche noch was leckeres zubereitet und dann im grossen Aufgenthaltsraum, wie schon so oft, deutsche Familien angetroffen die bei uns in der Gegend wohnen. Man muss sich das in Neuseeland so vorstellen: von den 4,4Mio Einwohnern leben 3,3Mio auf der Nordinsel, also 1,1Mio auf der Südinsel wo wir sind. Und wiederum ca. 400.000 in Christchurch. Somit verteilen sich ca. 700.000 Einwohner auf die restliche Südinsel. Stuttgart hat aktuell 626.275 Einwohner (31. Dezember 2021). Das kann es schon mal sein, dass man sich hin und wieder im Land über den Weg läuft… Beim ins Bett gehen haben wir dann schnell gemerkt, dass wir halbwegs in den Bergen sind. Da eh die Häuser kaum (was schon übertrieben ist) isoliert sind – was will man dann von einer einfachen Blockhütte erwarten. Die Heizung war so ziemlich umsonst. Die Nacht war trotzdem nicht kalt, da die Schlafsäcke die Kälte aufhalten konnten. Sind dann am nächsten Tag nach dem Frühstück zu den Dog Stream Wasserfällen gewandert. Nasskalt, aber schön. Da es dann erst 14 Uhr war entschlossen wir uns noch in die Hanmer Springs zu gehen. Das sind Naturquellen mit zig pools, aber auch Rutschen als Art Spassbad. Alles im Freien und wie es so ist: der Kiwi kennt keine Kälte. Wobei in den Pools es natürlich schnuckelig warm war. Von 35 C bis 40 C Becken war alles dabei. Am nächsten Tag sind wir an einem anderen Parkplatz für einen Walk gestartet. Der hat dann eigentlich an dem Startpunkt geendet wo es zu den Wasserfällen ging. Da die Wanderug uns tagszuvor so gut gefallen hat sind wir einfacher wieder dorthin. Und auch wieder im Anschluss in die Hanmer Springs gegangen. Netten Abend mit Spielen verbracht im Gemeinschaftsraum. Yannick und Noah hatten gleich Anschluss zu einer grösseren Gruppe mit mehreren Familien gefunden, die dann u.a. Siedler gespielt haben. Weitere Nacht in der Kälte, aber waren wir ja gewohnt. Am nächsten Tag, 3.10. ging es dann weiter nach Christchurch. Waren nur knappe 2h Autofahrt. Im Caravan Park angekommen, die Fährrader abgeladen und von dort in den Bottle Lake Forest Park. Sind ein paar nette MTB-trails im Wald. Ziel war aber der Strand. Dort angekommen haben Noah und Yannick angefangen ein Sandburg zu bauen. Irgendwann kamen dann zu Verzierung Muscheln hinzu. Wir hatten da soviel Freude, dass es danach nur noch darum ging nicht bei Dunkelheit in der Unterkunft anzukommen. Waren ca. 45min mit dem Fahrrad. Ach ja – Yannick hatte sich gleich zu Beginn eine Scherbe in den Reifen geholt. Also war Schlauchtausch angesagt – Ersatz, ein Glück, immer dabei. Abends dann lecker Pizza gegessen. Die Unterkunft war super. Ein grosses Zimmer mit 4 Betten, Schiebetür zum Bad/Klo. Der nächste Tag war wunderschön. Haben mit den Jungs den vormittag in dem Caravan Park verbracht mit Billard-Fussball. Witzig – lauter Fussbälle als Billardkugeln. Dann wieder auf’s Fahrrad und in die City. Waren nur 25min. Was tun sprach Zeus um die City kennenzulernen? Well, es gibt dort eine Tour-Tram, die auf Schienen immer die gleiche Runde fährt und an den wichtigsten Punkten stoppt. Wir sind einfach den Schienen gefolgt und hatten dann abend so ziemlich alles was man so von Christchurch kennt auch gesehen. Mit dem Bike doppelt shön und intensiv. Abends wollten die Jungs dann wieder ihre Pizza, aber Simone und ich haben uns was beim Chinesen geholt. Da für die nächsten Tage viel Regen und in den Bergen Schnee vorhergesagt wurde sind wir ins DOC (Department of Conservation) – die kümmern sich u.a. um sämtliche Dinge, die mit der Natur zu tun hat. Sei es Campgrounds mit deren Huts (kleine Hütten), sie marken und kümmern sich um die Great Walks. Das sind Mehrtageswanderungen in NZ, die man mit Übernachtung in den Huts machen kann. Aber auch die Tiere und der Artenschutz ist ein Teil um die sich das DOC kümmert. Letztendlich haben wir unsere Unterkunft für den nächsten Tag in Akaroa (Östlicher Zipfel bei Christchurch) gecancelt. Die Fahrt soll wunderschön sein, aber eben auch enge Bergstrassen. Und bei der Wettervorhersage wurde uns dringend davon abgeraten. Naja – und die Nacht drauf hätten wir am Arthurs Pass übernachtet. Dort muss es wunderschön sein, aber wie der Name sagt: es ist ein Pass. Zuerst haben wir mit dem Vermieter vereinbart von Christchurch am nächsten morgen schon einen Tag früher zu kommen, weil ja Akaroa nicht ging. Als wir aber am nächsten morgen aufgewacht sind und es nur so geschüttet hat haben wir auch diese Unterkunft gecancelt und sind wieder nach Hause. Zuvor hatten wir die Strassen gecheckt: Arthurs Pass nur mit Schneketten befahrbar und keine Wohnwagen erlaubt. Aber selbst auf der Fahrt nach Hause hat der Schnee nicht halt gemacht: wie mussten über den Lewis Pass. Dort lagen ca. 10cm Schnee ! Verrückt. Nach guten 5h dann wieder in unserem Appartment angekommen. War irgendwie schön wieder zuhause zu sein. Zwei Nächte daheim und dann ging es am 7.10. an die Westküste nach Hokitika. Ein nettes, kleines ganz gechilltes Örtchen. Sind direkt zur Gorge gefahren. Bekannt durch das türkisblaue Wasser und den beiden Swingbridges. Das war für Jochen die grösste Herausforderung… Brücke eins im Sprint auf die andere Seite mit Puls 180. Dann die Wanderung genossen. Da es sich bei dem Walk um eine Loop handelt musste man natürlich wieder auf die andere Seite. Also zweite Swingbridge. Jochen diesmal halb so schnell und mit weniger Puls. Man gewöhnt sich an alles langsam. Das Wasser war traumhaft schön. Tolle Bilder – schön zum laufen. Der Caravan Park war 15min zu Fuss vom Strand entfernt. Dorthin gelaufen und lange am Strand gespielt. Abends dann mit Pizza in der Hand am Strand den Sonnenuntergang genossen. Was für ein Tag ! So schön. Bei Dunkelheit zurück in unsere Cabin. War diesmal ein 3x3m Häuschen mit 4 Betten und Heizung. Die haben wir ein Glück nicht gebraucht. Die Cabin war neue und gut isoliert. Ausserdem war es nicht mehr so kalt nachts. Hatten auf dem Caravan Park eine tolle Küche angetroffen, auch Aufenthaltsraum, Spielraum waren super. Am nächsten Tag war der Lake Kaniere Walkway angesagt. 22km hin und zurück entlang eines Sees, aber immer wieder auch weg von See in die Berge hoch. Tolle Wanderung. Waren aber dann auch alle geschafft nach ca. 6h. Lecker gekocht und fridlich ins Bett gefallen. Am nächsten Tag hat es leicht geregnet. Sind dann nur durch das kleine Örtchen geschlendert und in einige Läden. Die Gegend ist bekannt durch den Jade-Stein (grüne Farbe). Und auch dort wieder in einem Laden vom Besitzer in deutsch angesprochen worden. Letztendlich ist Neuseeland durch die Migranten gewachsen und wächst auch nur durch diese weiter. Egal Nebensache – war nett sich mit Jürgen zu unterhalten, der schon jahrelang als Naturfotograf sein Geld verdient. Noch kurz ein paar Sachen für’s Abendessen im Supermarkt besorgt und dann gemütlich gekocht. Trotz Ferien war relativ wenig los auf dem Caravan Park. Man spürt aber schon, dass langsam Touristen ins Land kommen. Man sieht immer mehr Mietcampervan von Britz, Maui, Apollo, Lucy und wie sie nicht alle heissen. Von Hokitika mit seinen knapp 3.000 Einwohnern ging es an der Westküste nördlich durch Greymouth. Bekannt früher durch den Kohlabbau und Jade. Ist mit seinen bissler mehr als 8.000 Einwohner die grösste Stadt an der Westküste. Krass, gell? Maichingen ist grösser ! Yeeeaaahhh. Weiter dann Richtung Punakaiki unserer letzten Übernachtungsstätte im Urlaub. Direkt an dem berühmten Pancake Rocks angehalten und den kleinen walk gemacht. Berühmt durch die übereinander gehäuften Gesteinsschichten, die aussehen wie gestapelte Pfannenkuchen. Ein weitere Highlight dort: bei Flut (High tide) sich die Blow Holes anzuschauen. Da knallen die Wellen mit voller Wucht gegen die Felsen und das Wasser spritzt meterhoch über die Landschaft. Beeindruckend. Haben an dem Tag dann noch eine weitere Wanderung gemacht: Porocari River – entlang einem schönen Flussbett. Kanppe 7km. Das ging gut. Der Campingplatz war recht einfach, aber direkt am Meer. Konnten dadurch den Sonnenuntergang voll geniessen. Die Cabin hatte zwei getrennte Zimmer. Diesmal eine Art alte Holzhütte. Hat auch so gerochen. Etwas modrig, aber die Ansprüche hier sind so gering. Generell ist es in Neuseeland so, dass auf Kleidung, Autos, Haus weniger wert gelegt wird. Kleidung werden getragen, damit man nicht nackt ist. Es ist nicht direkt eine Armut hier, aber der Output der Arbeit als auch die lockerere Art zu arbeiten und nur das notwendigste zu tun spielt hier eine grosse Rolle. Dafür lebt man einfach und geniesst den Tag. Kann gut sein, dass Kinder wie Pippi Langstrumpf zwei unterschiedliche Socken anhaben (wenn überhaupt). Oder Löcher in Klamotten – alles easy und normal. Rulaufen wie es einem gefällt. Aber ganz wichtig: in der Bücherei, Supermarkt oder anderen öffentlichen Einrichtungen die Schuhe davor ausziehen, wenn sie dreckig sind. Barfuss rumlaufen und auch so einkaufen: alles ganz, ganz normal. Sollten wir mal im Breuningerland versuchen, wenn wir zurück sind. Auf die Blicke sind wir gespannt… Die vorletzte Nacht ist angebrochen. Gut geschlafen, gut gefrühstückt und los ging’s zu den Punakaiki Caves. Liegen ziemlich versteckt am Strassenrand. Tolle cave – man kann zwar nicht so tief reinlaufen, aber ohne Lampen keine Chance. Hatten wir dabei und konnten so bis tief ins Innere vordringen. Als nächstes ging es dann nochmal zu den Pancake Rocks. Das Wetter war diesmal so genial mit Sonne pur. Das Wasser ist gefüllt jetzt erst richtig hochgespritzt bei den Blow Holes. Gigantisch die Kraft des Wassers zu beobachten. Und wie so immer: deutsche Touristen… hahaha. So ist das nun mal. Weiter dann zum Inland Pack Track bis zum Overhang Ballroom. Jedenfalls haben wir uns gesagt, dass wir so weit wie möglich laufen, wenn mehrere Flussüberquerungen galt es zu überwinden. Nach ca. 30min dann an der ersten angekommen. Aufgrund des Regens am Tag zuvor war es unmögich zu queren. Wasser war Knie- bis Hüfthoch und die Strömung zu heftig. Flussbreite ca. 15-20m. Unmöglich. Dann haben wir eben da eine lange Pause gemacht und viele Steine im Wasser gestapelt als Staudamm bzw kleinen Weg in den Fluss. Am Abend unser Nudelessen etwas schneller genossen, da Punkt 19:52 der Sonnenuntergang vorausgesagt wurde. War wieder mal faszinierend und toll. Schon so viele gesehen und man wird davon nie müde. Am nächsten morgen ging es dann Richtung Heimat. Erst aber zum Highlight des Urlaubs ca. 1h Fahrt von Punakaiki: nach Charlston (ganze 62 Einwohner aktuell !). Um 1867 war der Ort bekannt für seine Goldmienen und viele Funde. Heute erinnert nur noch wenig daran. Was also tun dort? Eine Tour in die Höhlen, voll ausgerüstet mit Nassanzug, Helm, Stirnlampe, Füsslingen und ganz wichtig: einem LKW-Schlauch. Zuerst mit dem kleinen Bus ein paar Minuten in den Wald gefahren. Von dort mit einem alten, kleinen Zug zur Höhle und von dort erstmal zig Stufen hoch. Nicht zu vergessen: im Nassanzug und mit dem Reifen auf der Schulter. Die Tour hat uns dann in verschiedene Höhlenteile geführt. Unsere Guidin (Neudeutsch für weiblichen Guide) hat enormes Wissen und so war es an keiner Stelle langweilig. Es ging teilweise nur in Bückhaltung durch die Höhle. Noah war da als Kleinster im Vorteil. Gegen Ende der Höhlentour war dann ein kleiner schmaler Fluss im Taschenlampenlicht zu erkennen. Wir sind dann in unsere Reifen im Wasser gesessen und haben jeweils die Füsse des Hintermanns / frau festgehalten und sind dann so als kleine Eisenbahn durch die dunklen Gänge der Höhle. Irgendwann stehengeblieben. Mit den Knallen des luftgefüllten Reifens auf das Wasser was einen Höllenlärm oder auch Höhlenlärm gemacht hat haben an der Decke Glühwürmchen angefangen zu kacken (einfachste Ausdrucksweise…). Und man glaubt es nicht: die Kacke leuchtet ! Keine Sorge – ist alles an der Decke geblieben. Keine Ahnung wie viele Glühwürmen da gleichzeitig zu sehen waren oder besser gesagt deren Hinterlassenschaften. Nach diesen beeindruckenden Spektakel hat man dann irgendwann weiter am Ausgang wieder Tageslicht gehabt. Raus aus der Höhle und rein in den Fluss. Das war dann das nächste Highlight: den Fluss im Reifen einfach runter. Teilweise niedriges Wasser was dazu geführt hat, dass man seinen Hintern an den Steinen gespürt hat. Was für ein Spass. Wenn mal keine Strömung ear wurde eben gepadelt mit den Händen. Am Anfang der Höhle wieder angekommen wieder in den Zug und dann mit dem kleinen Bussle zum die Sachen ausziehen und heiss zu duschen. Was für ein tolles Gefühl. Im Anschluss liefen in dem angrenzenden Cafe schon die ganzen Bilder von unserem Trip. Diese Tour können wir nur wärmstens empfehlen (falls ihr mal in der Nähe seid…). Weitere 3h Fahrt dann nach Hause. Gegen 19Uhr daheim – ausgepackt. Was gegessen und ab ins Bett. Wir schreiben zwar erst Mittwoch, aber Yannick hatte gleich tagsdrauf ein 3-Tages Fussballturnier in Nelson. Wie das lief und wie dann heute, Montag 17.10. der erste Schultag in Term 4 lief schreiben wir ein anderes mal… Gute Nacht sagen wir nun – ist schon sehr spät.

2022-10-03

Montags haben wir uns bei unserer schweizer Familie getroffen zum „Pancake-day“ – es wäre eigentlich eine Abendveranstaltung an der Schule von Noah gewesen, die wurde aber abgesagt. Pfannkuchen für 7 Kids zu backen war angesagt. War wieder sehr nett gemeinsam den Abend zu verbringen. Dienstag haben wir uns mit Naomi zum lunch getroffen, die sich um Yannick gekümmert hat und ihn zum Doc gefahren hat nachdem er sich unterm Auge verletzt hatte. Sie kümmert sich um alle international students an der Highschool. Das Wetter war dann ab Mittwoch wieder echt toll und so haben wir wieder an Noah’s Schule geholfen. Jochen hat Bäume gepflanzt und als das die Kinder aus der Vorschule gesehen haben kamen 2 Kinder und haben ihm einen Kaffee gebracht und sich bedankt, dass er Bäume pflanzt. Hier spürt man einen irren Zusammenhalt der Menschen – wenn man sich unterhält ist das letzte was man fragt wo und als was man arbeitet. Es wird jeder wertgeschätzt. Als Handwerker stehen einem hier Tür und Tor offen. Ach ja: wer sich wundert was das für Flugzeug Bilder sind wo man nur das Cockpit sieht: unser Vermieter Ross ist unglaublich handwerklich begabt und hat auch den Teich auf den Bildern, die BBQ area alles selber gebaut. Er hat ein altes Flugzeugcockpit irgendwo herbekommen und baut es nun als netten Schlafplatz um, der dann am Teich aufgestellt wird. Die Lackierung erfolgt dann in den Original Farben und auch die Geschichte genau dieses Flugzeuges wird dann eingerahmt Platz im Cockpit finden. Freitag hat es dann wieder den ganzen Tag geregnet. Jochen hat Bruce, der die Elektrik an der Spring Fair verantwortet, bei ihm sämtliche Leitungen und Verteiler die dort benötigt werden durchgemessen. Auch hier einfach ein warmer Empfang – da die beiden sich davor noch nie getroffen hatten. Samstag ging es dann schon morgens zum Aufbau der Spring Fair – unglaublich welch‘ Aufwand hier betrieben wird. Zäune zur Abgrenzung aufbauen, Zelte aufstellen, die Elektrik verlegen, Bühne aufbauen, die einzelnen Stände aufbauen, Schilder, Deko, Spiele etc. An alles gedacht. Gegen 17:30 schnell nach Hause, da wir Konzerttickets für „The Boss Tribute Band“ – Bruce Springsteen in Nelson hatten. Dort angekommen war der Parkplatz fast leer. Die Halle wurde geöffnet und es kamen kaum Leute – dann begann das Konzert und niemand hat sich direkt vor an die Band getraut. Alle weiter weg auf der Tribüne gesessen. So etwas haben wir noch nie erlebt. Das Konzert war sogar kurzfristig umsonst und man konnte Geld spenden für die Hochwasserschäden vor einem Monat. Jedenfalls wäre ein „umsonst“ Konzert einem echten Schwaben nicht durch die Lappen gegangen. Je länger der Abend desto mehr sind von den Sitzplätzen zur Bühne vor. Das Tanzen hat echt Spass gemacht. Der Sonntag hat dann etwas bewölkt angefangen, zum nachmittag dann Sonnenschein und dann wird es auch gleich richtig warm. Die Fair wurde so ziemlich als die beste (es war die 19.) erachtet – die Parkplätze waren schon gegen 10:30 voll und man muss Ersatzparkplätze ausfindig machen, die dann mit einem längeren Fussmarsch verbunden waren. Alle Helfer haben sich verkleidet – das war lustig. Simone hat an dem Tag im Kaffee geholfen und Jochen war bei den mittelalterlichen Spielen eingespannt. Yannick hat beim Crepes-Stand Crepes gebacken und Noah am Pizzastand geholfen. Der Tag ging so schnell vorbei – Schluss war 16:00 Uhr und dann ging der Abbau los. Auch hier wieder eine tolle Zusammenarbeit – gegen 19:00 Uhr war dann schon fast alles wieder im Originalzustand. Unterm Strich waren wohl 4.000 Besucher da!!! Das beste am Abend: Yannick hat zwei Freunde zu uns eingeladen und unsere Buddy family Claire und James sind spontan mit ein paar Bier im Anschluss bei uns aufgetaucht. Wir hatten wieder so einen netten Abend. Und wieder so viel zu lachen, weil die Kulturunterschiede zwischen Kiwi und typisch deutsch so krass teilweise sind. Dazu gibt es nette YouTube Videos: einfach mal „lifeswap“ eingeben. Da könnte man sich totlachen. Montag war in NZ Feiertag, aufgrund des Todes der Queen. Dienstag Abend haben wir an einem Treffen teilgenommen, wo ein älteres Ehepaar Englisch als 2.Sprache lehrt – nennt sich ESOL. War auch wieder sehr nett und wieder neue Leute kennenzulernen. Donnerstag morgen dann das Nachtreffender Spring Fair im Riverside Cafe – es wurde ein Gewinn von umgerechnet 30.000 EUR mitgeteilt. Echt krass. Jeder durfte und sollte sein feedback geben was man verbessern könnte. Sehr interessant wie entspannt so etwas ablaufen kann – kennt man von Deutschland so nicht. Vor allem geht es nicht darum den Gewinn zu steigern, sondern einzig die Qualität. Freitag war dann nur noch packen angesagt, die Jungs von der Schule abzuholen und dann 4h zu unserer ersten Unterkunft im Hanmer Springs Forrest zu fahren. Fortsetzung folgt…

2022-09-18

Und schon wieder können wir schreiben, dass  eine weitere Woche unseres Abenteuers wie im Flug vergangen ist, und wieder war sie voll mit vielen schönen einprägsamen Erlebnissen. Der Montag war recht kalt und sehr verregnet, das war nicht sehr einladend um an der Schule im Garten zu arbeiten und so sind wir spontan ins Rec-Center und haben wieder Badminton gespielt. Nachmittags waren wir mit packen für den Trip nach Hanmer Springs beschäftigt – SCHNEE am Mittwoch!!! Wir haben einfach alles an warmen Klamotten eingepackt, was der Kleiderschrank hergegeben hat, inkl. Wärmflasche, Schlafsäcke und Decken. Aber auch hier hat sich wieder gezeigt, die Kiwis sind deutlich abgehärteter als wir. Die Wetterumschwünge sind hier einfach ganz normal und gehören wie atmen zum Leben dazu: 4 seasons in 1 day 🙂 Kein Gemecker bei den Pausenstops, aussteigen, Füsse vertreten egal wie das Wetter ist. Gegen 15 Uhr sind wir im Camp angekommen, haben unsere Cabins bezogen und dann wurde auch schon Abendessen vorbereitet. Den Abend haben wir mit Spielen ausklingen lassen, besonders viel Spass hatten wir beim Spiel „Parliament“: jedem Mitspieler wurde ein Name aus der Gruppe zugelost, Ziel war es, die 4 Sitze der blauen Couch mit Mitspielern aus seinem Team zu besetzen. Gehirnjogging zu so später Stunde, aber jede Menge fun! Mittwoch Vormittag stand Biken oder Stadtrally auf dem Programm, Nachmittags gab es Bogenschießen und Tree climbing. Simone hat sich zu einer Wanderung durch den verschneiten Wald zum Dog Stream Wasserfall aus der Gruppe ausgeklinkt. Nach einem erneut super leckeren Abendessen, gekocht von der anderen Hälfte der Klasse und ein paar weiteren Runden „Parliament“ ging es am Mittwoch aufgrund allgemeiner Müdigkeit deutlich früher ins Bett. Die Nacht war eisig kalt, die Autos waren am nächsten Morgen sogar zugefroren. Einen kurzen Schockmoment hatten wir am Mittwoch Nachmittag: Yannick, der die 3 Tage bei Sylvia in Motueka geblieben ist, hat sich in der Schule knapp unterm Auge verletzt und musste zur Untersuchung zum Arzt. Ein Glück ist nix schlimmeres passiert, Auge oder Zähne wurden verschont und es blieb nur eine ziemlich heftig blau verfärbte Backe. Am Donnerstag haben wir die Hot Pools in Hanmer Springs genossen, wow – das war richtig cool! Zum einen konnte man sich bei den Rutschen austoben und dann wieder in richtig schön warmen Wasser entspannen. Damit war der Trip aber noch nicht zu Ende, aufgrund der sternenklaren Nacht hat Noahs Lehrerin noch ein weiteres Highlight organisiert: ein Besuch im Observatorium in Nelson. Das war so unglaublich beeindruckend, tatsächlich mit den eigenen Augen den Ring um den Saturn zu sehen, Southern Cross und noch viele weitere Sternbilder. Freitag haben es die kids in der Schule gemütlich angehen lassen, u.a. sind wir zur Generalprobe des Theaterstücks von Class 4 & 5 gegangen. Passend zum derzeitigen Thema „Altes Griechenland“ haben sie die „Ilias“ von Homer aufgeführt. Hut ab, wirklich gut geworden!  Freitags haben wir uns zum farewell dinner mit Sylvia, Regan und den kids getroffen, da Sylvia und die Mädels am Samstag für 3 Wochen nach Deutschland fliegen. Samstag Vormittag waren wir erst in der High School zum Price Giving des Motueka Football Clubs (Ehrung der besten Spieler jeder Altersklasse). Nachmittags fand die Spring Fair in der Brooklyn School statt. Hier konnte man sich die Zeit wunderbar beim grossen Bücherflohmarkt, 2nd hand-Klamotten-stöbern, Hüpfburg und natürlich mit leckerem Essen vertreiben. Abends haben die Jungs angefangen, in der Werkstatt von unseren Vermietern das Flipperspiel zu bauen. Das Brett dafür haben wir zuvor auf dem Recyclinghof erstanden – eine weitere tolle Sache, die wir inzwischen gelernt haben, seit wir in NZ sind: 2nd hand shopping ist hier angesagt und sehr beliebt. In jeder noch so kleinen Stadt gibt es mehrere sogenannte „OP-Shops“ (von „opportunitiy“ – Chance, Gelegenheit), in denen fleißig nicht mehr benötigte Kleidung, Möbel, Fahrräder, Haushaltsgegenstände, Bretter, Schrauben, Nägel, Werkzeug… einfach alles was man sich vorstellen kann weiterverkauft werden. Das Ganze ist von daher so faszinierend, da hier teilweise Sachen über den Ladentisch gehen, die wir uns anfänglich bestimmt nicht mal getraut hätten, jemandem zu schenken. Auch Sachen mit kleinen Löchern oder Flecken werden weitergegeben und auch getragen. Aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten wird einfach nicht alles neu gekauft, aber auch durch die große Verbundenheit zur Natur wird auf Aussehen oder Statussymbole einfach nicht so viel Wert gelegt. Das größte Highlight der Woche durften wir am Sonntag Vormittag erleben: mit dem „Motueka Waka Ama Club“ durften wir im Rahmen des sonntäglichen „Social paddling“ an einer Waka Tour teilnehmen. Das Wetter war einfach perfekt, ruhiges Wasser, Sonne pur und wir in einem Waka die Küste entlang. Das lässt sich einfach nicht beschreiben, das muss man erlebt haben und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dabei. Das Gemeinschaftsgefühl im Waka, alle im Rhytmus das Paddel einstechen und die Kraft des Wassers zu spüren, im gleichen Moment die Seite des Padels wechseln – toll. Zudem die Ruhe auf dem Wasser und auch die Einführung in die Kultur der Maori hat bei uns allen ein ganz tolles Gefühl hinterlassen. Jetzt heißt es ganz fest Daumen drücken, dass für den kommenden Sonntag das Wetter mitspielt und die „Spring Fair“ der Steiner Schule zu einem tollen Erlebnis werden lässt. Unglaublich, wieviele fleißige Hände da in die Vorbereitungen eingebunden sind und bis Sonntag auch noch benötigt werden. Wir alle haben unsere Jobs fürs Vorbereiten, helfen und verkaufen. Wir sind sehr gespannt auf diesen besonderen Tag, die Fair der Steiner Schule ist weit über die Grenzen von Motueka hinaus bekannt, wir freuen uns sehr, dass wir dieses Jahr dabei sein können 🙂

2022-09-11

Und wieder ist eine aufregende Woche mit vielen schönen Erlebnissen vorbei. Wie im Flug vergehen die Tage Montag bis Donnerstag und wir haben schon wieder Wochenende. Den ganzen Montag Vormittag haben wir mit Freunden im Riverside Cafe verbracht – keine Ahnung, wann wir zuletzt mal die Gelegenheit hatten, einfach nur für mehr als 4 Stunden im Cafe zu sitzen und über dies und das zu plaudern!!! Am Dienstag war es an der Zeit, dass Jochen und Noah ganz dringend sich ihrem ersten haircut unterziehen mussten – aber kein Grund zur Sorge, die beiden Mädels haben echt super top geschnitten. Sehr gefallen hat uns auch das Schild am Spiegel: Please no Covid-talking! Simone hatte am Dienstag ihren ersten Einsatz als Volunteer im Resthome. Erst mal musste einiges an paperwork getan werden, danach blieb leider nur noch kurz Zeit, ein paar Bewohner kennenzulernen und ein kurzes Quiz zu machen. Ansonsten haben wir die Zeit der restlichen Woche noch zum Bäume pflanzen und für eine erneute Bike Tour nach Kaiteriteri genutzt. Das Wetter war so herrlich diese Woche, kaum Regen, die Tage werden länger und mit fast durchgängigen 13-15 Grad merkt man deutlich, dass der Frühling in den Startlöchern steht. Simone hat sich auch schon den ersten Sonnenbrand auf der Nase geholt. Donnerstag Abend haben wir nach Noahs Karatestunde im Rec-Center Badminton gespielt, was uns allen super viel Spass gemacht hat. Da es am Freitag Nachmittag so super schön sonnig war, haben wir die Woche gemütlich am Strand von Little Kaiteriteri ausklingen lassen. Beim spielen mit einem süssen kleinen weißen Hund sind wir mit seinem Besitzer ins Gespräch gekommen – total witzig: hier haben wir wieder einmal gemerkt, wie klein Neuseeland ist – auch wenn wir noch nicht so lange hier sind, haben gleich herausgefunden, dass er wieder jemanden kennt, den wir kennen, der uns kennt usw… 🙂 Am Samstag hatte Yannick sein letztes Fussballspiel für die Saison, das sie 4:1 gewonnen haben. Danach gabs noch Eis und Kaffee am Strand. Am Abend hat sich wieder einmal gezeigt, dass die spontanen Aktionen doch einfach die besten sind – Jochen und Simone sind bei ein paar Bier, Wein und Cocktails bei unseren Vermietern versumpft, während die Jungs mit einem Fussball Kumpel von Yannick einen gemütlichen Abend bei Chips, Movies und German Soccer bei uns verbracht haben. Sonntags durften die Drei nach einer kurzen Nacht (durch die Zeitverschiebung lief das Stuttgart-Bayern Spiel nach NZ-Zeit ab 1:30 Uhr AM) erst mal ausschlafen, während Simone und Jochen wieder nach Kaiteriteri gefahren sind, um ein paar Waka-Rennen anzuschauen. Wow – das war total beeindruckend, mit wieviel Spass und Leidenschaft jeder einzelne gepaddelt ist. Ganz deutlich kam der Spass am gemeinsamen Hobby im letzten Rennen zum Ausdruck, als ein mixed-race gefahren wurde: in jedem Waka sind bunt gemischt Leute jeden Alters und bunt gemischt von jedem Team miteinander IM Waka gepaddelt. Abends waren wir auf dem Gelände von Naohs Lehrer zu einem Konzert eines neuseeländeschen Singer- Songwriters zu Gast. Bei gemütlicher Atmosphäre am Lagerfeuer haben wir den schönen Liedern gelauscht und sind wieder mit vielen netten Leuten ins Gespräch gekommen. Fast nähert sich Term 3 der Schulzeit schon wieder dem Ende – gut dass wir die Jungs für 2 Terms angemeldet haben. Es wäre wirklich schade, wenn die Schulzeit nun schon wieder zu Ende gehen würde. Am Dienstag geht es für Noah mit seiner Klasse nach Hanmer Springs, durch den super Erfolg des Cafes kann der Ausflug komplett vom Gewinn finanziert werden. Wenn die kids da mal nicht was fürs Leben gelernt haben – erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

2022-09-04

Die Verlängerung der Visa-Anträge ist geschafft!!! Das war diese Woche auf jeden Fall ein großes highlight und eine große Erleichterung, dass der Aufenthalt bis mitte Februar nun gesichert ist. Und so haben wir die Sonne diese Woche uneingeschränkt genießen können. Die Mithilfe an der Schule hat wieder super viel Spass gemacht, es ist einfach schön, am Ende des Tages das Ergebnis seiner Arbeit zu sehen. Der September muss nun noch fleißig für Pflanzarbeiten genutzt werden, da es ab Oktober zu trocken ist und die kleinen Bäume nicht mehr anwachsen würden. Für das neue Gewächshaus haben jede Menge Erde geschaufelt und so gut es ging Unkraut gezupft. Am Mittwoch waren wir zum 2. Mal beim Conversation Circle in der Bücherei. Dieser findet jeden 2. Mittwoch statt und richtet sich an alle, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Eine wunderbare Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen und ihre spannenden Lebensgeschichten zu hören. Der Lebensweg verläuft nicht immer nur schön geradeaus, oft bedarf es vieler Abzweige und / oder Umwege, um sein Glück zu finden…. Am Freitag waren wir nochmals Gäste im Pink Pineapple Cafe, das nun seine Pforten wieder schließt. Der letzte Tag wurde von vielen Gästen für einen gemütlichen Kaffeeplausch genutzt und so waren die kids ganz schön busy, die vielen Bestellungen zu bearbeiten. Die Klasse ist mit ihrem Erfolg mehr als zufrieden – die für übernächste Woche anstehende Klassenfahrt ist fast komplett finanziert! Und nebenbei haben alle mit sehr viel Spass ganz viel fürs Leben gelernt. Auch heute sind wir wieder mit vielen netten und interessanten Leuten ins Gespräch gekommen, u.a. haben wir einen der weltbesten MTB-Fahrer kennengelernt, der nun an der Schule u.a. in Noahs Klasse als Lehrer arbeitet 🙂 Frisch gestärkt haben wir anschließend eine weitere Etappe des Great-Taste-Trail erkundet, wir sind von Motueka nach Mapua gefahren. Landschaftlich super schön, fast alles abseits von viel befahrenen Strassen und wir sind super stolz, dass wir nun alles wieder ohne Motor fahren. Noah hat am Mittwoch mit seiner Klasse das nächste Volleyballspiel gewonnen, für Yannicks Team gab es am Samstag leider nur ein Unentschieden. Da wir für das Spiel eh schon in Richmond waren, sind wir anschließend weiter nach Nelson und konnten heute nun auch zum Centre of New Zealand hochlaufen. Vor 2 Wochen war der Weg aufgrund des Regens und der daraus entstandenen Schäden noch gesperrt. An diesem Punkt liegt die geographische Mitte von NZ. Am Sonntag war in NZ Fathers Day, für Papa gabs selbst gebackene Scones und ein neues Kniffelspiel – die Würfel ohne Zahlen, dafür mit typischen Motiven für NZ (Kiwi – Vogel und Frucht, Flagge, Schaf, Feder, Rugbyball). Als ganz besonderes highlight sind wir an einen der schönsten Strände Neuseeland gefahren – den Wharariki-beach. Einfach nur wow!!! Aufgrund der extrem gefährlichen Strömungen sollte man hier auf gar keinen Fall baden, aber egal, einfach nur hier sein und sich von einem phänomänalen Naturschauspiel gefangen nehmen lassen reicht vollkommen!!! Ein wunderbarer Ausklang einer weiteren schönen und spannenden Woche unseres Familienabenteuers!

2022-08-28

Leider konnten wir die ursprünglich geplante Tour zum Cleopatras Pool nicht laufen, trotzdem war das Wochenende in Marahau ein voller Erfolg und wir haben einen ersten Vorgeschmack auf den Abel Tasman National Park bekommen. Am Freitag Abend haben wir es uns im Camper von Sylvia und Regan gemütlich gemacht und hatten alle bei einem Spieleabend unseren Spass. Während sich Jochen und Yannick schon früh nach Mapua zum Fussballspiel aufgemacht haben, haben Simone und Noah erst mal genüsslich ausgeschlafen und gegen 11 Uhr in der warmen Sonne gefrühstückt. Danach sind wir immerhin bis Porters Beach gekommen und haben dort dann einige Stunden mit Staudammbauen verbracht. Es war immer wieder spannend zu beobachten, ob die Flipflops den von uns erhofften Weg eingeschlagen haben. Die spannende Frage war immer, ob sie nach der Dammöffnung den ursprünglichen Weg nehmen oder unseren neuen River, den „NoPhie“ entlanglaufen (benannt nach den beiden Erbauern des Flussabzweigs Noah und Sophie :-). Am Abend gabs lecker BBQ und wieder ein paar Runden Poker. Glückwunsch an Sophie, die mit ihrem Royal Flash gut abgesahnt hat!!! Am Sonntag sind wir dann das derzeit einzig begehbare Stück bis Coquille Bay gelaufen. Hier hatten wir wieder riesig Spass mit Staudammbauen und Steine mit dem schwarzen Sand anmalen. Nach ner Weile kam auch die Sonne mit ihrer vollen Kraft raus, so dass man ohne Probleme barfuss bis zum Campground zurück laufen konnte. Da das Wasser inzwischen fast ganz weg war, hat es riesig viel Spass gemacht, durch den nassen Sand zu hüpfen! Das Pink Pineapple Cafe geht in seine 2. Woche. Hoffentlich kommen wieder so viele Besucher wie letzte Woche, die Klasse ist nun fleißig dabei, den Ausflug zu planen, der mit dem Gewinn finanziert werden soll.

2022-08-26

Und wieder ist eine Schulwoche vorbei. Das Pink Pineapple Cafe von Noah’s Klasse ist ein voller Erfolg. Mitte der Woche durften wir schon wieder neue Schokokekse backen. Der Gewinn in Woche 1 war schon so gross, dass die Investoren (also die Eltern) ihr Geld plus 10% Rendite haben ausbezahlt bekommen haben. Ein wirklich tolles Projekt. Zum Abschluss der Woche wurde ein Mittagessen für 5 NZD (3 EUR) angeboten – Chilli mit Nachos und Käse. Sehr lecker. Am Dienstag waren wir während die Jungs in der Schule waren in Nelson, wo es die vielen Überschwemmungen gab um den Kundendienst für unser Auto machen zu lassen. Sind solange in Nelson spazieren gewesen – krass wie der Schlamm noch in der ein oder anderen Ecke zu sehen ist. Vor allem am Fluss hat man gesehen wir hoch das Wassser angestiegen ist. War ein traumhaft sonniger Tag. Konnten leider nicht auf den Hügel zum „Center of New Zealand“ – liegt inmitten von Nelson. Wegen des Hochwassers noch gesperrt. Dann eben ein anderesmal. Hatten die Woche dann nur Donnerstag einen Regentag. So wie es in Deutschland ein Jahrhundertsommer ist – so ist es hier ein Jahrhundertwinter: an so viel Regen kann sich hier niemand erinnern. Sobald die Sonne mal da ist hat ie so eine Kraft, dass man im T-Shirt draussen laufen kann. Haben diese Woche an der Schule als Volunteer an der Schule angefangen. Auf dem riesigen Gelände von Noah’s Schule bei der Gartenarbeit geholfen. Das werden wir so beibehalten, wöchentlich ein paar Stunden. Noah spielt nun Mittwoch’s immer Volleyball mit seinem Team aus der Schule, Donnerstag für 1 1/2h Karate Training während wir nebenan ins Fitnessstudio gehen. Yannick hat Mittwoch sein Fussball Training. So sehen die Aktivitäten unter der Woche aus. Wobei wir oft einfach nach der Schule an einen der vielen Strände gehen. Da wir letztes Wochenende nicht campen konnten im Abel Tasmann National Park haben wir das dieses Wochenende vor. Allerdings sind die meisten Trails immer noch aufgrund der abgerutschten Hänge gesperrt. Konnten nicht mahr stornieren. Jetzt fahren wir trotzdem – Simone ist mit Noah am Freitag schon mit Sylvia und Regan mitsamt deren Kids dort. Während Yannick und Jochen die Nacht zuhause verbringen, weil Yannick am Samstag sein letztes Saisonspiel gegen den Tabellenführer hat. Werden dann nach dem Spiel nachkommen. Ein Winter hier ist trotz des vielen Regens echt schön. Es gibt nicht diese trüben Tage. Entweder es regnet oder die Sonne drückt zumindesst so heftig, dass man die Wärme spürt. Für die Statistiker nun ein paar Zahlen zum Vergleich zu Deutschland:

1 L Benzin: 2,50 NZD (1,53 EUR)

1 L Milch: 2 NZD (1,21 EUR)

1kg Käse: 15 NZD (9 EUR)

1kg Rump Steak: 27 NZD (16 EUR)

1 kWh Strom: 0,32 NZD (0,20 EUR)

1 Flasche Bier (0,33 L): 2 NZD (1,20 EUR)

1 Cappuchino im Cafe: 5,00-6,00 NZD (3,00-3,60 EUR)

Prepaid-Telefonkarte mit 200 Mintuten telefonieren und 1,5 GB Volumen: 20 NZD (12 EUR)

Internet mit Glasfaser: 70 NZD/Monat (40 EUR/Monat) – Festnetz Telefon ist hier nicht dabei, hat aber auch keiner mehr

Monatsmiete für ein normals Haus mit 3 Zimmern (alles ebenerdig): 2000-2500 NZD (1200-1500 EUR)

Haus zum Kaufen: ca.800.000 NZD (500.000 EUR)

Bei den Häusern handelt es sich aber um die typischen „Papphäuser“, kaum isoliert, maximal 2-fach Verglasung und keine „gescheite“ Heizung.

Gebrauchte Auto sind vom Preis günstiger als in Deutschland, sofern man keine euopäischen Autos kauft. Da sind die Ersatzteile teuer. Beliebt hier sind Nissan, Subaru, Mitsubishi, Ford.

2022-08-21

Endlich hat der Regen aufgehört!!! Das tat dieses Wochenende so gut, ohne Regenjacke mal wieder rauszugehen. Und sobald die Sonne da ist, war es auch gleich wieder schön warm, so lässt sich der Winter gut aushalten. Da die Strassen in die National Parks teilweise noch gesperrt waren, haben wir die Sonne am Strand von Motueka genossen. Am Samstag waren wir auf Cache-Tour, waren auch teilweise erfolgreich. Den Abend haben wir dann mit Kekse backen verbracht. Zuerst haben wir die Schokokekse gebacken, die ab Montag im Pink Pineapple Cafe verkauft werden. Die Teigmenge war für unser altes Rührgerät leider zu viel, dank der langen Öffnungszeiten des Warehouses konnten wir ein Glück gleich am Abend noch ein neues kaufen. Das musste natürlich gleich ausprobiert werden und so hat Yannick ein weiteres Rezept aus dem coolen Backbuch der Bücherei gezaubert 🙂 Am Sonntag haben wir erneut auf dem Motueka Market German Bratwurst gefrühstückt. Leider hat der Regen der vergangenen Tage weniger Händler angelockt und so war das Angebot heute recht überschaubar. Danach sind wir weiter zum Sandspit und haben dort zusammen mit den Summerfields ein paar schöne Stunden in der Sonne genossen. Den Abend haben wir bei einem gemütlichen gemeinsamen Dinner ausklingen lassen. Für die nächste Woche ist wenig Regen angesagt, so dürfte unserem Campingwochenende hoffentlich nichts im Wege stehen. Wir freuen uns auf schöne Gespräche im Pink Pineapple Cafe und drücken den Kids die Daumen, dass alles gut klappt!

2022-08-19

Wieder eine Woche vorbei – Samstag wurden einige International Students mit deren Host Families von einer Host Family eingeladen. War sehr, sehr nett. Die wohnen ausserhalb und sind komplett autark: Wasser aus 3 grossen Tanks (Regenwasser) und Strom aus einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher. Sollte der Batterispeicher einen zu niedrigen Stand erreichen schaltet sich einer Stromgenerator ein. Funktioniert seit 10 Jahren schon so ! War cool die Anlage zu sehen. Montag durften die Jungs mit auf den Golfplatz und die ersten Schläge üben sowie das putten auf dem green. Jochen hat gegen Noah bei Duell auf dem green verloren. Noah hat aus gut 5m direkt eingelocht. McDonalds ist irgendwann angesagt. Dienstag ging dann der grosse Regen los – was in Deutschland gerade bitter nötig wäre kam hier kurz innerhalb paar Minuten runter. Und es hat einfach nicht aufgehört. So etwas haben auch die Kiwis hier noch nicht erlebt. Jedenfalls nicht in diesem Ausmass. Ein Jahr der Extreme ! Somit waren wir ein wenig eingeschränkt in unserem „Gegend-exploren-Tatendrang“. Eigentlich war dann noch geplant dieses Wochenende im Abel Tasmann National Park campen zu gehen. Aber die Buchung wurde gecancelt wegen den Überschwemmungen. Die Zufahrt dorthin ist auch gesperrt durch die Brückensperrung. Es gab am Donnerstag eine Warnung der Schulen die Kinder abzuholen, da evtl. die (einzige) Brücke Richtung Norden gesperrt werden würde. Ist dann auch so geschehen. Uns trifft das hier weniger, da wir oben auf dem Berg wohnen und von der südlichen Seite in die Stadt zum einkaufen müssen. Das funktioniert. Ausserdem hat unser SUV genügend Bodenfreiheit um durch die tiefen Ansammlungen von Wasser fahren zu können. In Nelson, also 30min. Autofahrt südlich von uns mussten einige Häuser evakuiert werden und Häuser sind von Hang gerutscht, Strassen einfach eingebrochen, Bäume entwurzelt. Apropos Bäume entwurzeln: beim Abholen von Noah am Montag sind wir kurz bevor ein Baum quer auf der Strasse lag vorbeigefahren und dann kurz danach. Das hätte uns echt treffen können… 3/4 der Strasse war blockiert. Mit kleiner Unterbrechung regnet es 4 Tage später immernoch! Nun hoffen wir das nicht noch mehr zerstört wird und der Regen endlich aufhört. Simone und ich haben uns für ein paar Volunteer jobs gemeldet. Fangen am Montag als Caretaker (Hausmeister) an Noah’s Schule und im Altenheim für ein paar Stunden an zu unterstützen. Der Regen lässt die Nächte nicht so kalt werden und mittlerweile haben wir uns auch an die gefühlte Kälte gewohnt. Es wird ja bald Frühling und da freuen wir uns. Freitags treffen wir uns immer mit Sylvia und Regan zum gemeinsamen Abendessen. Das ist dann ein netter Ausklang der Woche bzw. Start ins Wochenende. Den Jungs gefällt die Schule weiterhin gut. Yannick geht öfters seinen eigenen Weg und trifft sich mit Kumpels. Noah macht dann die Ausflüge mit uns. In der Schule ist er mit dem Projekt „Cafe Pink Pinnaple“ beschäftigt. Beginnt kommende Woche. Einkauf, Kalkulation, Geldbeschaffung, Schilder malen, Preisgestaltung etc. wie im Leben wird mit den Kindern ein richtiges Cafe eröffnet, welches 2 Wochen an der Schule dann laufen wird. Da werden wir uns bestimmt mal einen Kaffee gönnen zumal wir ja dann ja eh durch unseren Hausmeisterjob ein paar Stunden wöchentlich an der Schule sein werden.

2022-08-13

Und schon wieder eine Woche vorbei, und wieder ist die Zeit nur so verflogen. Nun haben wir schon seit 2 Wochen unser Auto, Yannick hat schon zum 2. Mal Fussball gespielt und wir haben die Woche am Freitag wieder gemütlich am beach ausklingen lassen. Anfang der Woche war das Wetter nicht besonders einladend um vor die Türe zu gehen. Und so waren wir ziemlich fleissig, um die Verlängerung der Visaanträge weiter zu bearbeiten. Das hat in Summe doch deutlich mehr Zeit gekostet, als ursprünglich gedacht. Am Dienstag hatten wir alle Dokumente zusammen und haben 4 Mal SUBMIT drücken können!!! Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass alles klappt. Diese Woche durften wir bei einem weiteren Schulausflug von Noahs Klasse dabei sein, diesmal ging es nach Nelson in die Suter Art Gallery. Hier konnten wir uns etwas umschauen und haben anschließend aus Ton kleine Wakas getöpfert. Wakas sind die typischen Kanus der Maori. Die restliche Woche hat es ein Glück nicht geregnet, was wir für 2 Wanderungen im Abel Tasman National Park genutzt haben. In der Früh ist es noch eisig kalt, wir sind jeweils bei 2 oder 3 Grad gestartet. Am Donnerstag sind wir vom Canaan Car Park zur Wanui Hut gewandert. Die Anfahrt geht von Motueka in Richtung Takaka Hill, die letzten 11km zum Car Park waren eine ganz ordentliche Challange, ungeteerte Strasse und hin und wieder ganz ordentliche Schlaglöcher. Aber es hat sich gelohnt, wir wurden mit einer wunderschönen Wanderung (12km return) belohnt. Auch hier gab es wieder von allem etwas, eine weite offene Landschaft soweit das Auge sehen kann, dichte Wälder, Flussüberquerungen, mega mega schön! Am Freitag sind wir wieder in Richtung Takaka gefahren, dieses Mal sind wir nicht auf die ungeteerte Canaan Rd abgebogen, es ging weiter bis zum Takaka Hill Car Park. Von hier sind wir den knapp 6km langen Loop zum Takaka Summit gelaufen. Hier hat uns am Gipfel sogar etwas Schnee erwartet, brrrrrrrrrrrrrrr, kalt!!! Am Freitag kam vormittags leider die Sonne gar nicht mehr durch, dadurch hat es sich bei gleicher Temperatur gleich viel kälter angefühlt als am Tag zuvor. Dieses Mal blieb auch noch etwas Zeit bis zum Schulende, um den Vormittag mit einem leckeren Cappuccino bei „Mrs Smith“ Cafe ausklingen zu lassen. Der Blueberry Muffin war der Wahnsinn 🙂 Kurz hinter Riwaka haben wir einen weiteren super Fruit Stall entdeckt. Hier haben wir einen Megapack mit über 20 Kiwis für 3NZD ergattert!!! Noah hat diese Woche seinen neuen Karateanzug bekommen, und so hat das Training gleich noch viel mehr Spass gemacht. Diese Woche ging auch das wöchentliche Volleyballspiel der umliegenden Primary schools wieder los. Hier hat Noah auch gleich schon die Gelegenheit bekommen, mit seinen Klassenkameraden mitzuspielen, was ihm sehr viel Spass gemacht hat. Yannick hatte am Samstag sein 2. Fussballspiel, Motueka hat 8:0 gewonnen, 2 Tore gingen erneut auf Yannicks Kappe, well done! Im Anschluss ans Fussballspiel waren wir zusammen mit den anderen International Students (IS) bei einer der Host Families zu einem „potluck“ eingeladen (gemütliches Beisammensein, jeder bringt sein Geschirr mit und das mitgebrachte Essen wird von allen gemeinsam gefuttert – super easy und total gemütlich für alle). Yannick ist der einzige IS, der mit seiner Familie nach NZ gekommen ist, die anderen sind alleine hier und wohnen bei einer Hostfamily. Diese Woche haben wir alle einen Einblick in Yannicks High School beim jährlichen Tag der offenen Tür für die künftigen neuen Schüler erhalten. Das war super interessant zu sehen, was sonst auch noch alles neben den Fächern angeboten wird, die Yannick belegt hat. Freitags haben wir gemeinsam mit unseren Freunden bei Fish and Chips und Chinese Takeaway auf einen gemütlichen Start ins Wochenende angestossen. Wir blicken sehr zufrieden und happy auf unsere 3. super schöne und ereignisreiche Woche zurück!

2022-08-07

Wahnsinn, unsere zweite Schulwoche ist schon vorbei! Die Zeit verfliegt und wir haben wieder viele schöne Dinge erlebt 🙂 Am Montag sind wir nach Nelson und haben unseren Rental Car zurückgebracht. Das lief alles super easy, die Rental Company können wir wirklich wärmstens empfehlen. Das Auto war in einem super Zustand und das paperwork  lief auch sehr unkompliziert. Zu unserer Freude hat er uns noch einen gebrauchten bike trailer günstig verkauft. Auf dem Rückweg haben wir noch einen kurzen Stopp bei Rabbit Island eingelegt, wow – wie schön! Da waren wir nicht zum letzten Mal. Nach dem verregneten Wochenende wurden wir mit einer überwiegend schönen und sonnigen Woche belohnt. Durch die geschützte Lage in der Tasman Bay hat die Sonne gleich eine unglaubliche Kraft und 15 Grad kommen einem viel viel wärmer vor. Kein Wunder laufen hier die meisten Leute in kurzen Hosen und meist ohne Jacke rum. Wir werden aber auch immer mutiger und sind bei Sonnenschein nun auch immer öfter nur mit Pulli unterwegs. Nun haben wir auch unsere bikes ready gemacht und haben das erste Mal die Gegend auf dem Fahrrad erkundet. In Motueka sind die Fahrradwege nicht so gut ausgebaut, auch ist fast jeder mit dem Auto unerwegs. Da muss man auf dem Fahrrad schon gut aufpassen, dass nichts passiert. Aber ausserhalb von Ortschaften ist das Fahrradfahren / Mountainbiking sehr beliebt. Hier sind die Wege gut ausgeschildert und es macht einfach nur unglaublich viel Spass die Landschaft auf dem Fahrrad zu genießen. Die erste längere Tour nach Kaiteriteri mit einem Abstecher durch den Bike Park war einfach nur WOW wunderschön. Dann waren wir diese Woche auch noch am äußersten Ende des Sandspit – eine paar Kilometer lange Sandbank. Wenn man hier entlang läuft hat man auf der einen Seite die Wellen und das Meer und auf der anderen Seite das ruhige Wasser der Bucht neben sich. Ein weiteres highlight war der Ausflug mit Noahs Klasse am Freitag. Zuerst ging es nach Kina Beach und dann noch weiter zum Riuwaka River. Hier haben wir unterschiedlichste Steine für das nächste Schulprojekt gesammelt. Noahs Lehrerin möchte mit den kids passend zum Thema Astronomy aus Steinen ein Mosaik mit verschieden star constellations bauen. Da sind wir natürlich schon sehr gespannt, wie das aussehen wird. Nach dem lunch ging es dann noch ins Geko cinema – ein von volunteers betriebenes urgemütliches kleines Kino mit Wohnzimmercharakter. Hier haben wir den Film „A bright Star“ – auch passend zum Astronomy Thema angeschaut. Die Woche haben wir gemütlich in Kaiteriteri am Beach ausklingen lassen. Am Samstag durfte Yannick das erste Mal mit dem soccer team von Motueka gegen das Team aus Nelson kicken. Der Einstand konnte nicht besser sein – 5:1 gewonnen, 3 Tore davon hat Yannick geschossen und wurde auch gleich zum „man of the match“ gewählt. Pünktlich zum Spielende hat es wieder ziemlich heftig zum regnen angefangen, eine gute Gelegenheit sich mal den riesen K-Mart und die Mall von Richmond anzuschauen. Am Sonntag haben wir auf dem Markt wieder eine „German Bratwurst“ gefrühstückt und unsere Gemüse- und Obstvorräte wieder aufgefüllt. Wir futtern hier fleißig und in grossen Mengen gelbe Kiwi 🙂 Ein kleiner hike hat uns noch zum Riuwaka Resurgence geführt – die Ursprungsquelle des Riuwaka River. Die Wanderung hätte gerne länger sein können, von der Regenwaldartigen Landschaft durch den dichten Wald kann man gar nicht genug bekommen. Das wunderschöne Wochenende und eine schöne und ereignisreiche Woche haben wir mit unseren lieben Summerfields bei einem leckeren BBQ auklingen lassen. Wir sind gespannt, was uns erwartet und die kis freuen sich auf eine neue Woche in der Schule!

2022-07-31

Simone hat sich nun auch endlich mal getraut, auf der „falschen Seite“ Auto zu fahren! Yes, wir sind unfallfrei durch den Tag gekommen! Ein Glück ist hier nicht so viel Verkehr, ein paar Mal noch Scheibenwischer mit Blinker verwechselt, aber sonst liefs  ganz gut. Die erste Schulwoche haben wir gemütlich mit einem Eis und einem Strandspaziergang ausklingen lassen. Beide Jungs sind echt happy, wie gut alles gelaufen ist, freuen sich aufs Wochenende, aber auch auf die nächste Schulwoche. Leider war am Samstag kein gemütliches Ausschlafen angesagt, da wir um 8am zu unserem Trip nach Christchurch aufgebrochen sind. Auf dem Lewis Pass hat es tatsächlich geschneit, was die Kiwis aber nicht davon abhalten kann, trotzdem in kurzen Hosen und mit FlipFlops raus zu gehen, echt verrückt!!! Leider haben wir von Christchurch selbst nicht viel gesehen, da es kurz nach unserer Ankunft dauerhaft nur noch geregnet hat, schade. Egal, viel wichtiger ist aber: mit dem Autokauf hat alles gut geklappt, nun sind wir stolze Besitzer eine Nissan X-Trail 🙂 Während unsere Freunde auf einer Geburtstagsparty waren, haben wir den Tag gemütlich mit Chinese Takeaway ausklingen lassen und haben auf das neue Auto angestoßen. Unsere gute Fee von der Steiner School hatte uns am Abend schon vorgewarnt, dass der Lewis Pass aufgrund starker Schneefälle gesperrt wurde. Dies hatte sich auch am Morgen leider noch nicht geändert, daher ging es dann den etwas längeren Weg an der Ostküste entlang zurück nach Motueka. So haben wir dieses Wochenende zwar recht viel Zeit im Auto verbracht, aber auch sehr viel von der super schönen und beeindruckenden Landschaft von NZ gesehen. Die Hinfahrt war geprägt von Bergen und Wäldern, die Rückfahrt ging an der überwältigend schönen Küste entlang. Hier haben wir eine Stelle mit richtig vielen süssen Seehunden entdeckt, soooo knuffig!!! Und nun sind wir gespannt, was die neue Woche so für alle bringen wird, das Aufstehen wird morgen auf jeden Fall leichter werden als letzten Montag, da sich in den morgendlichen Abläufen nun auch schon so langsam etwas Routine eingespielt hat.

2022-07-28

Schon eine Woche hier. Echt krass wie die Zeit vergeht. An das Wetter haben wir uns nun gewoehnt – es ist nun gefuehlt sehr mild und wir laufen langsam wie die Kiwis im T-Shirt herum. Yannick geht schon mit kurzer Hose in die Schule. Beiden Jungs gefaellt es in der Schule was ja das wichtigste ist. Die Schule beginnt fuer Noah um 9 Uhr und fuer Yannick um 8:45 Uhr. Also echt entspannt. Um 15:00 ist dann taeglich Schluss. Der Unterricht ist eher spielerisch aufgebaut mit vielen Praxisbeispielen, sodass die Jungs es gar nicht als lernen empfinden. Morgen noch und dann ist schon die erste Schulwoche vorbei. Am Wochenende fahren wir die ca. 410km lange Strecke durch die Berge nach Christchurch und bleiben eine Nacht. Haben 2 Autos ueber „trademe“ gefunden – ist aehnlich wie mobile oder autoscout24. Werden dann hoffentlich stolzer Besitzer eines Nissan X-Trail sein. Wer glaubt hier wuerde man easy einen fetten Gelaendewagen fahren, der war noch nicht tanken. Die Benzinpreise sind 1:1 wie in Deutschland. Daher schauen wir auch nach einem neueren Modell mit kleinerem Motor. Mittwoche haben wir Geburtstag gefeiert von unseren Freunden, die wir aus Australien und dann Deutschland kennen. Simone und ich haben uns im Recreation Centre angemeldet und koennen nun im Fittness Center uns „bewegen“. Yannick hatte sein erstes Fussballtraining und koennte gleich am Samstag spielen. Aber da sind wir ja nicht da. Und Noah hatte heute das erste mal Karate. War anders als in Deutschland aber hat Spass gemacht. Unsere Fahrraeder haben wir Dienstag zusammengebaut. Die hatten wir schon von D bei einem Bikeshop in NZ bestellt. Und einen Fahrradtraeger fuer die Anhaengerkupplung koennen wir gebraucht von der Vermietstation unseres Rental cars abkaufen. Langweilig wird es hier nicht. Wenn dann noch der Bus fuer Yannick hier seinen Stop einrichtet kann er ohne gefahren zu werden in die Schule. Noah wird dann auch entweder mit dem Fahrrad fahren oder laufen. Wenn man nicht unbedingt nach Nachrichten suechtig ist dann bekommt man nichts mit was in Europa bzw. D passiert. Durch Zufall erfahren, dass die Frauen bei der WM im Finale stehen. Haben sehr nette Vermieter die uns heute zu sich auf einen Kaffee eingeladen haben. Duerften unser Alter haben und selber 4 Kinder. Der aelteste ist 17 Jahre alt. Passt also alles. Wir wohnen in einem gemeinsamen langgezogenen Block – sie linke Haelfte und wir rechte Haelfte mit jeweils eigenen Treppenaufgaengen. Unten ist eine risesige Garage. Wie gesagt: Wetter bzw. Kaelte ist nun kein Thema mehr. Jetzt kann der Fruehling kommen.

2022-07-23

Haben uns am Freitag morgen an Noah’s Schule mit der schweizer Familie und der Klassenlehrerin Olivia getroffen, die uns die kleinen Unterrichtshaeuschen und das Gelaende gezeigt hat. Im Anschluss noch in einem netten Cafe den nachmittag gemeinsam verbracht ehe wir dann zum ersten Kuehlschrank fuellen in den Supermarkt gefahren sind. Wer nun denkt in Deutschland sind die Lebensmittel teuer, der darf uns gerne besuchen kommen und wird verwundert sein wieviel Geld man hier fuer einen Einkauf liegen laesst. Problem ist hier, dass sich die Preise am internationalen Markt orientieren.

Abends haben wir uns dann wieder mit Sylvia und Regan getroffen und waren lecker Essen. Die Jungs sind lieber zuhause geblieben und waren noch muede.

Samstag dann Bankkonto eroeffnet und uns dann mit Naomi an Yannick’s Highschool getroffen haben. Naomi betreut die internationalen Studenten, kurz „IS“ genannt… Davor wieder mit Sylvia und Regan im Cafe von gestern getroffen mit einer weiteren deutschen Familie, die seit 2015 hier lebt. Im Anschluss ging es dann an verschiedene Straende. Sehr faszinierend – nur eben alles im Winter. Weiterhin tagsueber nur ca. 12 Grad. In der Sonne ist es angenehm. Trotzdem ist unser Koerper noch die Hitze aus Deutschland gewohnt mit ueber 30 C. Abends dann bei Sylvia und Regan gemeinsam gekocht und wieder ging ein toller Tag zu Ende.

2022-07-21

Gelandet bei 5 C in Christchurch bei Regen. Dafuer ohne Probleme durch den Zoll und die ersehnten Stempel im Reisepass bekommen. Dann wurden noch Covid-19 Schnelltests mitgegeben, die wir innerhalb der ersten 24h nach Ankunft und am Tag 5 oder 6 machen muessen. Rueckmeldung ist eine Muss, aber auf Vertrauensbasis Online. Man muss nur das richtige Kreuzchen setzen. Anschlussflug dann nach Nelson – waren nur noch 50min. und das Wetter wurde immer besser. Es kam die Sonne raus und wir hatten ca. 12 C. Die Landschaft von oben war faszinierend. Die Berge und das Meer so nah beieinander. Schneebedeckt – schliesslich ist es Winter. Kaum gelandet und schon hat uns Sylvia und Regan begruessen duerfen. Haben uns riesig gefreut uns nach 4 Jahren wieder zu sehen. Das wichtigste dann erledigt: zur Autovermietstation und in der Shoppingmall Telefonkarten gekauft und ab zur Unterkunft. Was fuer ein riesiges Gelaende und die Wohnung auch groesser als auf den Bildern. Ein nettes Begruessungsgeschenk war auf der Theke, der Kuehlschrank mit Grundnahrungsmitteln gefuellt und eine nette Nachricht von family Probst. Noah war ziemlich kaputt und ist schon auf der Fahrt immer eingeschlafen. Hat aber noch bis abends durchgehalten. Konstanze (von Noah’s Schule) kam noch kurz vorbei. Morgen Treffpunkt an der Schule um 9:30 Uhr. Abends hatten wir dann Fish & Chips geholt bzw. Sylvia hat es mitgebracht und nun geht der erste Tag zu Ende…

2022-07-20

Die Fahrt mit dem Auto zum Hauptbahnhof war mit Klimanlage sehr entspannt. Durch Stuttgart 21 sind die Wege zum Gleis extrem weit, sodass wir schon verschwitzt bei Aussentemperatur 36 C am Gleis 10 angekommen sind. Leider kam die Durchsage, dass unser Zug von Gleis 5 fährt. Wir wieder komplett das Gleis zurück gelaufen und auf Gleis 5 wieder ganz nach vorne. Egal – hatten ein Glueck unsere Sitzplaetze reserviert und somit eine komplette Kabine fuer uns. Frankfurt puenktlich angekommen zum Check-In. Waren guter Dinge – fast fertig. Doch dann: unsere Rückflugtickets sind erst fuer Februar 2023 ausgestellt und bei Einreise will Neuseeland unbedingt eine Bestaetigung, dass man nach 3 Monaten das Land verlaesst, da wir aktuell nur mit dem 3-Monatsvisum anreisen. Was tun sprach Zeus? Kurzerhand unsere Freundin und Inhaberin unsere Reisebueros angerufen (es war schon weit nach Geschaeftsschluss), sie gleich ins Auto gestiegen, ins Buero gefahren um uns 4 Fluege auf die Figi-Inseln im Oktober zu buchen. 1h warten – keiner mehr am Check-In ausser uns. Das war Stress. Als die mail der Buchung kam war es dann auch kein Thema mehr. Ein ganz, ganz grosses Dankeschoen an Andrea! Wir weiter zur Sicherheitskontrolle, auch easy. Nur dann die Grenzkontrolle wieder ewig warten muessen. Letztendlich noch 20min am Gate zum Einstieg gewartet. Flug lief top. Viel geschlafen und nun in Singapur gelandet – Abflug weiter nach Christchurch in Kürze. Von Christchurch dann noch einen Inlandsflug nach Nelson wo wir dann abgeholt werden.

2022-07-19

Jetzt geht es los…. Unser Abenteuer beginnt. Haben die Taschen gepackt – es ueberkommt  uns ein komisches Gefuehl. Aktuell hoffen wir, dass der ICE von Stuttgart nach Frankfurt bei der Hitze faehrt. Mussten wir uns unbedingt den bisher heissesten Tag mit ueber 35 C raussuchen? Wir sagen schonmal danke fuer all die lieben Nachrichten die ihr uns geschickt habt. Irgendwie ist es wie bei der eigenen „Beerdigung“ – nur ganz toll anders: mit dem so wunderschönen Gefuehl, dass man Freunde hat die an einen denken und man das selber miterleben darf. VIELEN LIEBEN DANK – das tut soooo gut in unserem aktuell emotionalen Auf und Ab…

2022-07-17

Jetzt geht es in die heisse Phase. Mal einiges vorgepackt und die Schuhe gereinigt um bei der Einreise keinen Aerger beim Zoll zu bekommen. Als Hoehepunkt und Abschluss des heutigen Tages beim Toten Hosen Konzert in Stuttgart gewesen. Am Abflugtag sollen es 35° C hier  geben, wohingegen uns bei Ankunft in Motueka frostige 12° C erwarten…

2022-07-14

In ein paar Tagen fliegen wir nach „Aotearoa“. So nannten die Maori Neuseeland, die als Ureinwohner um 750 mit der Besiedlung der beiden Inseln im Südpazifik begannen. Das „Land der langen, weißen Wolke“, wie Neuseeland fast lyrisch umschrieben wird, ist ein Land der Kontraste, manchmal der Superlative. Wir werden die naechsten 7 Monate von dort berichten und mit Bildern die Eindruecke, Erlebnisse, Begegnungen ein wenig rueberbringen zu koennen. Viel Spass allen die uns folgen !