Noah geht zur Motueka Steiner School, welche sehr nah an unserer Wohnung liegt. Bei der Schule handelt es sich um eine Waldorfschule – das Konzept ist echt toll. Naoh macht es Spass und das ist das Wichtigste. Viele werden sich nun fragen wie wir zu der Schule gekommen sind, wenn man bedenkt Noah hat bisher nur die staatlichen deutschen Schulen durchlaufen. Nun, eigentlich sollten Yannick und Noah auf die Motueka High School gehen. Auf die MHS sind wir wiederum gekommen, weil uns unsere Freunde die in Motueka leben den Tipp bzw. die Adresse gegeben haben. Yannick war kein Problem ihn dort anzumelden. Noah hingegen war schlichtweg zu jung. Von der MHS kam dann der Input, dass es eine Steiner School gebe, die einen sehr guten Ruf hätte. Haben uns dann ein wenig mit der Schule beschäftigt und ihn letztlich auch angemeldet mit ein wenig flauen Gefühl im Magen. Letztendlich war das der grösste Glücksgriff den wir haben machen können. Über die 2 Terms konnten wir bei einigen Schulausflügen aushelfen und haben tief in das Konzept Einblick bekommen. Ausserdem sind wir Teil der Community geworden was bedeutet ganz viele Freunde gefunden zu haben, die uns Rückhalt gaben und geben.

Alles Lernen wird versucht spielerisch bzw. an praktischen Beispielen aus dem Leben den Kindern zu vermitteln. Nicht so starr und „veraltet“ wie in Deutschland. Natürlich spielt hier Migration auch eine Rolle, aber es funktioniert. Wir waren nicht „die Ausländer“, sondern wir wurden als Bereicherung gesehen. Eigentlich ganz einfach: passe Dich an die Gesellschaft an und versuche die Sprache zu lernen…

Als ein Beispiel des spielerischen Lernens das Projekt Cafe Pink Pinnaple:

Cafe Pink Pinnaple

Die Kinder betreiben ein Cafe – zu Beginn hat man sich Geld (von den Eltern) geliehen. Es gab einen offiziellen „Beteiligungsbrief“ mit der Erklärung was mit dem Geld gemacht wird (Betreiben eines Cafes). Dann wurden die Kosten berechnet für die Zutaten (Kaffee, Saft, Pfannkuchen und Kekse). Daraufhin wurden die Preise festgelegt nachdem die Unkosten klar waren. Finally die Zutaten eingekauft und mit Unterstützung der Eltern die Sachen gebacken. Zusätzlich wurden Schilder gemalt um den Besuchern den Weg zu zeigen. Das Cafe wird morgens vor der Schule geöffnet sein. Aus dem hoffentlich erwirtschafteten Gewinn bekommen die Eltern ihr geliehenes Geld plus 10% zurück. Der restliche Gewinn kommt dann in die Klassenkasse für einen Ausflug.

Wenn es nicht gerade regnet fährt Noah mit dem Rad zur Schule – das ist wieder ein Schritt nach vorne.


Yannick hat es schon ein wenig weiter als Noah – er geht in die ca. 6km entfernte Motueka High School. Im ersten Term haben wir ihn mit dem Auto hingefahren und auch wieder abgeholt. Im zweiten Term sein Fahrrad morgens mit dem Auto mitgenommen, sodass wir ihn nur hinbringen mussten. Er geht dort in Year 10 – konnte sich zu den Hauptfaechern individuell noch weitere Faecher auswaehlen. Um 8:25 Uhr geht es aus dem Haus. Mit dem Auto genau 7min. bis zur Schule. Abholung dann um 15:00, wenn die Schule endet. Und das alles Montag bis Freitag. Wir durften bei Tag der offenen Tür dabei sein und alle Schulräume anschauen. Die Schüler und Lehrer haben einiges präsentiert – wie bei Noah’s Schule wird hier die Theorie versucht mit praktischen Beispielen aus dem Leben zu vermitteln. Eines Yannick’s Lieblingsfächer ist „Wood working“. Da hat er schon einen aus Holz bearbeiteten Spatel mitgebracht. Ansonsten hatten wir über die beiden Terms relativ wenig Berührungspunkte. Daher sind wir umso dankbarer die Erfahrung mit Noah’s Steienr Schule haben machen dürfen. Höhepunkt bei Yannick war ein 3 Tages Outdoor Camp, bei dem unter freiem Himmel übernachtet wurde und jeder alles Essen, Schlafsack etc. selber auf der Wanderung hat tragen müssen.